
In einer bemerkenswerten Wendung der Ereignisse hat die panamaische Regierung Zugeständnisse an die USA gemacht, um deren Sicherheitsinteressen zu berücksichtigen. Wie Welt berichtet, müssen US-Regierungsschiffe künftig keine Durchfahrtgebühren im Panamakanal mehr zahlen. Diese Entscheidung erfolgt vor dem Hintergrund der zunehmenden Bedenken seitens der USA hinsichtlich eines möglichen Einflusses Chinas auf die strategisch bedeutende Wasserstraße.
Die Sorgen über Chinas Präsenz im Panamakanal haben die amerikanische Regierung veranlasst, Maßnahmen zu ergreifen, um die Kontrolle über diese wichtige Verkehrsader im internationalen Handel zu sichern. Der Panamakanal, der den Atlantik mit dem Pazifik verbindet und drei Prozent des weltweiten Seehandels abwickelt, gilt als zentraler Punkt für die nationale Sicherheit der Vereinigten Staaten.
US-Interessen und Chinas Einfluss
US-Außenminister Marco Rubio hat die panamaische Regierung eindringlich aufgefordert, Chinas Engagement im Kanal sofort zu beenden. Nach Informationen von Spiegel droht er mit möglichen Maßnahmen, sollten die Bedenken nicht adressiert werden. Die USA befürchten, dass private chinesische Unternehmen über ihren Einfluss auf Häfen und Schifffahrtsrouten die Kontrolle über strategische Infrastrukturen gewinnen könnten.
Die panamaische Regierung sehe jedoch keine unmittelbare Bedrohung durch diese Entwicklungen, wie Präsident José Raúl Mulino nach Gesprächen mit Rubio erklärte. Mulino betonte, dass Panama den Kanal selbstständig betreibe und die Gespräche mit den USA auch das Thema Migration umfassten, das in Zentralamerika von zentraler Bedeutung ist.
Reaktionen in Panama
Trump hatte bereits in seiner Antrittsrede angekündigt, den Kanal für die USA „zurückholen“ zu wollen. Der Panamakanal wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts von den USA gebaut und 1999 an Panama übergeben, was heute eine Quelle nationaler und internationaler Spannungen darstellt. Die Anwesenheit von Hutchison Ports PPC, einem Hongkonger Unternehmen, das seit 1997 große Containerterminals betreibt, wird als ein weiterer möglicher Einfluss Chinas auf die Wasserstraße angesehen.
In einem Telefonat mit Panamas Sicherheitsminister Frank Ábrego betonte US-Verteidigungsminister Pete Hegseth die Notwendigkeit, die nationalen Sicherheitsinteressen der USA zu wahren. Hegseth plant einen weiteren Besuch in Panama, um die Sicherheitsfragen weiter zu erörtern.
Die Situation bleibt angespannt, und sowohl Panama als auch die USA stehen unter Druck, eine Lösung zu finden, die beide Seiten zufriedenstellt, während die geopolitischen Spannungen mit China weiterhin im Vordergrund stehen. Die nächsten Schritte in dieser Entwicklung könnten entscheidend für die Zukunft der Beziehungen zwischen den USA und Panama sowie den Einfluss Chinas im regionalen Kontext sein.