BielefeldBremenFeuerwehrKölnLeipzigLeverkusenNorwegenPolitikSpielWerder

Pyro-Ausschreitungen: DFB-Pokal-Spiel zwischen Leverkusen und Köln gestoppt!

Im DFB-Pokal-Viertelfinale zwischen Bayer Leverkusen und 1. FC Köln kam es am 5. Februar 2025 nach nur zwei Minuten zu einer Unterbrechung wegen Pyrotechnik der Kölner Fans. Der Schiedsrichter unterbrach die Partie, da der Rauch die Sicht stark beeinträchtigte. Nach einer kurzen Pause wurde das Spiel wieder freigegeben.

Im DFB-Pokal-Viertelfinale zwischen Bayer Leverkusen und dem 1. FC Köln kam es am 5. Februar 2025 zu einer unerwarteten Unterbrechung. Das Spiel, das um 21:12 Uhr begann, wurde nach nur 90 Sekunden Spielzeit aufgrund der Zündung von Pyrotechnik durch Kölner Anhänger unterbrochen. Die Sicht in der BayArena war erheblich beeinträchtigt, was Schiedsrichter Frank Willenborg veranlasste, das Spiel anzuhalten und die Akteure zum Warmhalten auf dem Feld zu lassen. Die Partie konnte schließlich nach mehr als neun Minuten, konkret in der zwölften Minute, wieder freigegeben werden, wie t-online.de berichtet.

Die Zündung der Pyrotechnik sorgte nicht nur für eine dramatische Unterbrechung, sondern wirft auch ein Licht auf ein anhaltendes Problem im deutschen Fußball. In der letzten Saison zahlten die Vereine über 7 Millionen Euro an Strafgebühren aufgrund ähnlicher Vorfälle. Diese Ausgaben haben sich seit der Saison 2018/2019 mehr als verdoppelt, was einige Clubs in ihrer Existenz bedroht. Beispielsweise zahlte der Regionalliga Nordost Club Chemnitzer FC vergangene Saison rund 390.000 Euro an Strafen, eine Summe, die gravierende finanzielle Folgen haben kann, wie die Soziologin Stephanie Moldenhauer unterstreicht, die die Effektivität dieser Maßnahmen in Frage stellt.

Ein umstrittenes Thema

Pyrotechnik bleibt in den Fußballstadien ein hochumstrittenes Thema. Während einige Fans die Verwendung von Pyro als integralen Bestandteil der Fußballkultur betrachten, fordert der DFB die Bestrafung solcher Aktionen. Tommy Haeder vom Chemnitzer FC fordert ein Umdenken in der Politik zur Pyrotechnik, während der DFB fest an seinem Kurs der Abschreckung durch Strafzahlungen festhält. Der DFB sieht derzeit keine Lösung durch eine eingeschränkte Erlaubnis für Pyrotechnik an, was durch die Vielzahl an Vorfällen und die damit verbundenen Strafen untermauert wird.

Interessanterweise hat Norwegen ein Pilotprojekt zur Legalisierung von Pyrotechnik in Stadien eingeführt, das Fans über 18 Jahren unter strengen Regeln ermöglicht, Pyros zu nutzen. In einem solchen Modell müssen die Anhänger an Schulungen teilnehmen und sicherstellen, dass sie nüchtern sind. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, die unerlaubte Nutzung von Pyrotechnik zu verringern. Eine ähnliche Initiative des Chemnitzer FC wurde jedoch vom DFB gestoppt, wodurch die Dissonanz zwischen den unterschiedlichen Ansätzen zur Regelung verstärkt wird, wie sportschau.de erklärt.

Ein Blick auf die nächsten Spiele

Trotz der Vorfälle in Leverkusen steht das Turnier nicht still. Feuerwehr und Sicherheitskräfte werden sicherlich bei den kommenden Spielen ein wachsames Auge haben. Das nächste Viertelfinalspiel bestreiten Arminia Bielefeld und Werder Bremen am 25. Februar. Einen Tag später folgt das Duell zwischen RB Leipzig und VfL Wolfsburg, das um den letzten Halbfinalplatz kämpft. Die Auslosung der Vorschlussrunde findet am 2. März statt, die Spiele sind für den 1. und 2. März angesetzt.

Die Geschehnisse in Leverkusen sind ein weiterer Beweis für die Herausforderungen, denen sich der deutsche Fußball im Umgang mit Pyrotechnik in Stadien gegenüber sieht. Während einige eine Legalisierung und geregelte Nutzung anstreben, bleibt der DFB konsequent in der Durchsetzung von Strafen und Verboten. Die Diskussion ist sicherlich noch nicht zu Ende.

Referenz 1
www.t-online.de
Referenz 2
www.sportschau.de
Referenz 3
www.sportschau.de
Quellen gesamt
Web: 12Social: 191Foren: 52