
Am 5. Februar 2025 schloss der DAX mit einem Plus von 0,37 % bei 21.585 Punkten, nachdem er zwischenzeitlich auf 21.388 Punkte gefallen war. Diese positive Entwicklung scheint jedoch fragil, da der DAX über 21.500 Punkte steigen muss, um sich zu stabilisieren. Die Märkte zeigen sich verunsichert, insbesondere aufgrund der aktuellen Zolldebatte unter US-Präsident Donald Trump und den damit verbundenen Unsicherheiten. Dies wird durch das gestiegene Außenhandelsdefizit der USA, das 2024 um mehr als 17 % auf 918,4 Milliarden Dollar anwuchs, zusätzlich verstärkt. Tagesschau berichtet weiter, dass der Dow Jones zwar leichte Gewinne verzeichnen konnte, während der Nasdaq-100 im Minus bleibt.
Enttäuschende Quartalszahlen von großen Technologieunternehmen wie Alphabet und AMD belasten die Marktstimmung. Während die Alphabet-Aktie um über 8 % fiel, zeigt AMD Schwierigkeiten, sich im Wettbewerb um KI-Chips zu behaupten, was die Anleger verunsichert. Zudem konnte der ISM Einkaufsmanagerindex nicht mit den Erwartungen mithalten und fiel auf 52,8 Punkte, was unter den prognostizierten 54,0 Punkten liegt. Manager Magazin hebt außerdem hervor, dass Halbleiterunternehmen wie Infineon und Siltronic unter Druck stehen, obwohl Infineon eine bessere Performance vorweisen konnte.
Gold- und Ölpreise unter der Lupe
Ein Blick auf die Rohstoffmärkte zeigt eine bemerkenswerte Entwicklung. Der Goldpreis erreichte ein Rekordhoch von 2.881 Dollar pro Feinunze. Dieser Anstieg wird als Zeichen der Risikoscheu der Anleger gewertet, die auf die Unsicherheiten in der Wirtschaft reagieren. Diese positiven Trends im Goldpreis stehen allerdings im Kontrast zu den fallenden Ölpreisen, die um 1,8 % auf 74,70 Dollar pro Barrel zurückgingen. Der Anstieg der US-Ölreserven um 8,7 Millionen Barrel auf 423,8 Millionen zeigt, dass der Markt von den Angebotsbedingungen belastet wird. Finanzen.net berichtet, dass die Ölpreise vor den anstehenden US-Konjunkturindikatoren stagnieren.
Die allgemeine Marktstimmung bleibt angespannt. Insbesondere die Automobilindustrie drückt die Stimmung weiter nach unten. Hier sank der Geschäftsklima-Index auf alarmierende -40,7 Punkte, was die Sorgen der Anleger unterstreicht. Gewerkschaften wie ver.di haben bereits zu Streiks bei der Deutschen Post aufgerufen, was die Unsicherheiten auf dem Arbeitsmarkt weiter verstärken könnte. Auch bei Volkswagen gibt es Neuigkeiten: Der Betriebsrat hat über einen Tarifabschluss informiert, während der Markenchef eine Offensive mit neuen Modellen ankündigte.
Weitere Entwicklungen zeigen sich auch in anderen Sektoren. Novo Nordisk meldet gute Geschäfte mit Diabetes-Mitteln und plant einen Zulassungsantrag für einen neuen Gewichtssenker. Der Windkraftanlagenhersteller Vestas übertraf die Erwartungen bei Umsatz und Gewinn, was zu einem Anstieg der Aktien der Konkurrenz führt. Währenddessen schockiert die Uber-Aktie mit einem Rückgang von fast 6 % aufgrund eines enttäuschenden Gewinns und pessimistischer Prognosen. Trotz dieser Herausforderungen gibt es auch Lichtblicke: Die Toyota-Aktie stieg um bis zu 4,3 % nach der Anhebung der Ergebnisprognose für das laufende Geschäftsjahr. Das komplexe Zusammenspiel auf den Märkten bleibt somit auch weiterhin äußerst volatil.