
Vor der Bundestagswahl herrscht Unsicherheit über die künftigen Förderungen für den Heizungswechsel in Deutschland. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) plant zwar für das laufende Jahr, bleibt jedoch vage, was die finanziellen Mittel für neue Programme angeht. KfW-Chef Stefan Wintels berichtet, dass 2024 mit 113 Milliarden Euro ein starkes Förderjahr war und 1,5 Milliarden Euro mehr als im Vorjahr vergeben wurden. Diese Mittel umfassen zinsvergünstigte Kredite und Zuschüsse, insbesondere für Kommunen, Unternehmen und Privatpersonen.
Tagesschau berichtet, dass die Heizungsförderung besonders stark nachgefragt wird. Bis zu 70% der Kosten eines Heizungswechsels werden vom Staat übernommen, maximal jedoch bis zu 21.000 Euro. Trotz der großen Nachfrage gibt es keine konkreten Zahlen über die zu erwartenden Fördergelder für die Heizungssanierung im kommenden Jahr.
Seit dem Start des Programms vor einem Jahr wurden bereits 248.000 Zuschüsse in Höhe von 3,6 Milliarden Euro bewilligt. Doch die politischen Rahmenbedingungen könnten sich bald ändern, da die CDU und die FDP planen, das aktuelle Heizungsgesetz abzuschaffen. Diese Entwicklungen beobachtet die KfW mit Sorge, da aktuell aufgrund eines vorläufigen Haushalts keine neuen Programme aufgesetzt werden können. Dennoch sind genügend Mittel für die bestehenden Programme vorhanden.
Details zur Heizungsförderung
Die KfW hat am 29. Dezember 2023 neue Förderrichtlinien veröffentlicht, die ab dem 1. September 2024 gelten. Wichtige Neuerung ist, dass der Antrag vor Beginn des Vorhabens gestellt werden muss. Um die Förderung in Anspruch nehmen zu können, muss ein Lieferungs- oder Leistungsvertrag mit einem Fachunternehmen abgeschlossen werden. Dieser Vertrag sollte Bedingungen enthalten, die die Zusage der KfW sichern und ein Umsetzungsdatum festlegen.KfW informiert, dass Vorhaben, die zwischen der Veröffentlichung der Förderrichtlinie und dem 31. August 2024 begonnen wurden, bis zum 30. November 2024 nachträglich beantragt werden können.
Ein Beispiel für die aktuelle Heizungsförderung ist das Vorhaben von Frau Meier und ihrer Wohnungseigentümergemeinschaft (WEG), die ihre 25 Jahre alte Gasheizung gegen eine zentrale Erdwärmepumpe austauschen möchten. Die Gesamtkosten für das Projekt betragen rund 170.000 Euro. Über einen Basisantrag erhalten sie eine Grundfördersumme von 30 %, sowie einen Effizienzbonus von 5 %, was zu einem Gesamtfördersatz von 35 % führt. Dabei ist der maximale Förderbetrag für die WEG mit 10 Wohneinheiten auf 137.000 Euro begrenzt.KfW erklärt, dass die anteiligen förderfähigen Kosten für die Wohneinheit von Frau Meier anhand ihres Miteigentumsanteils berechnet werden.
Zusätzlich kann Frau Meier einen Antrag auf den Klimageschwindigkeitsbonus von 20 % und den Einkommensbonus beantragen, da ihr jährliches Haushaltseinkommen 35.000 Euro beträgt. Im besten Fall könnte dies zu einem maximalen Fördersatz von 70 % führen. Frau Meier äußert sich positiv über die KfW und hebt hervor, dass die Förderungen es der WEG ermöglichen, das Heizsystem früher auszutauschen und einige Bewohner von zusätzlichen Boni profitieren können.
Ulf Moslener, ein Experte für Nachhaltigkeit, lobt die KfW für ihre Zuverlässigkeit bei Förderzusagen und betont die Bedeutung eines verantwortungsvollen Umgangs mit den bestehenden Programmen. Er betrachtet klimafreundliches Bauen und Heizen als essenziell für Umwelt und Geldbeutel.