
Am 5. Februar 2025 wurde bekannt gegeben, dass die RWU Hochschule Ravensburg-Weingarten sowie die Universität Ulm eine Förderzusage des Landes Baden-Württemberg in Höhe von zwei Millionen Euro für das Digitalisierungsprojekt „QualiCampus BW“ erhalten. Dieses ehrgeizige Vorhaben umfasst insgesamt 49 Universitäten und Hochschulen in Baden-Württemberg und verfolgt das Ziel, die Hochschuladministration zu digitalisieren, um sowohl die Effizienz als auch die Attraktivität der Bildungseinrichtungen zu steigern. Dies geht aus Informationen von der Universität Ulm hervor.
Das Projekt wird vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg gefördert und ist Teil des Dialogprozesses „Zukunftslabor Hochschulen in der digitalen Welt“. Diese Initiative, die im Koalitionsvertrag der Landesregierung 2021 vereinbart wurde, zielt darauf ab, den digitalen Wandel in den Bereichen Lehre, Forschung und Verwaltung aktiv voranzutreiben.
Struktur und Ablauf des Projekts
Die RWU Hochschule wird federführend unter der Leitung von Kanzler Henning Rudewig tätig, während die Universität Ulm ebenfalls eine Projektleitungsstelle schafft. Insgesamt werden acht erfahrene Prozessmanager*innen in acht regionalen Clustern die Hochschulen unterstützen. Diese werden Führungskräfte sowie Mitarbeiter*innen in der Analyse, Optimierung und Digitalisierung von Prozessen unterstützen. In das Projekt sind etwa 1.300 Teilnehmer*innen eingeplant, die durch Schulungen in zentralen Einheiten wie Personalwesen und Finanzabteilung auf die bevorstehenden Veränderungen vorbereitet werden.
Die Laufzeit des Projektes beträgt zwei Jahre. Die Auftaktveranstaltung für alle beteiligten Hochschulen ist für Anfang Februar vorgesehen. Ein zentrales Ziel dieser Initiative ist, den technologischen Stand an den Hochschulen zu bewahren und ein durchdachtes Prozessmanagement zu implementieren.
Langfristige Perspektiven und Studien zum Thema Digitalisierung
Die Studie zur Digitalisierung der Hochschulen, durchgeführt von HIS-HE im Auftrag der unabhängigen Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI), verdeutlicht die Relevanz dieser Initiative. Diese umfassende Analyse beschäftigt sich mit den Dimensionen Forschung, Lehre und Verwaltung. Neben dem Vorhandensein von Visionen und Strategien wird auch die Bedeutung der Anreiz-, Kompetenz- und Finanzierungsstrukturen betrachtet. Die Studie hebt hervor, dass die Digitalisierung nicht nur die digitale Infrastruktur betrifft, sondern auch deren Nutzung in sämtlichen Bereichen der Hochschulen.
Die bisherige Analyse zeigt, dass die bestehenden Systeme oft heterogen und über viele Jahre gewachsen sind. Daher wird die digitale Transformation mit einem strategischen Ansatz angegangen, der sowohl technische als auch organisatorische Aspekte berücksichtigt. Weitere Informationen zu dieser bedeutenden Thematik können dem Bericht auf HIS-HE entnommen werden.
Mit der Unterstützung und den gezielten Maßnahmen im Rahmen von „QualiCampus BW“ wird eine langfristige Verankerung der Digitalisierung in den baden-württembergischen Hochschulen angestrebt. Diese Schritte sind entscheidend, um die Herausforderungen des digitalen Wandels zu meistern und die Hochschulbildung zukunftssicher zu gestalten.