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Klimaziele 2030: Experten fordern sofortige Maßnahmen zur Rettung!

Experten prüfen den deutschen Klimaschutz: Für 2030 sind die Ziele kaum erreichbar. Dringende Maßnahmen gefordert, besonders im Verkehrssektor, um EU-Strafen zu vermeiden.

Am 5. Februar 2025 zeigt sich der deutsche Weg zum Klimaschutz als steiniger Pfad. Der Expertenrat für Klimafragen bewertet Deutschlands Klimaziele für 2030 als kaum erreichbar. Obwohl der CO2-Ausstoß in den letzten drei Jahren um etwa 11 % gesenkt wurde, reicht dies nicht aus. Professor Hans-Martin Henning hebt hervor, dass dringende politische Maßnahmen erforderlich sind, um die ambitionierten Ziele zu erreichen. Die CO2-Minderung wird zudem teilweise durch eine schleppende Wirtschaftsentwicklung bedingt.

Die Energiebranche hat Fortschritte gemacht, etwa durch den Ausbau von Windrädern und Solaranlagen. Im Gegensatz dazu bleibt der Verkehrssektor problematisch. Hier zeigt sich eine langsame Marktdurchdringung von Elektroautos. Die nächste Bundesregierung steht vor der Verantwortung, den Klimaschutz zur Chefsache zu machen. Eine Wiedereinführung des Klimakabinetts könnte helfen, die notwendige Koordination zu verbessern. Vor dem Hintergrund drohender milliardenschwerer Strafen der EU im Falle von Zielverfehlungen muss schneller gehandelt werden, insbesondere um sozialer Ungleichheiten im Klimaschutz zu begegnen.

Maßnahmen für den Verkehrssektor

Deutschland hat sich verpflichtet, die Treibhausgase im Verkehr bis 2030 um 42 % im Vergleich zu 1990 zu senken, um die Klimaziele einzuhalten. Aktuelle Maßnahmen sind nach Ansicht des Bunds für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) allerdings unverbindlich und unzureichend. Ein ausgearbeitetes Konzept zur Einhaltung dieser Klimaziele betont die Notwendigkeit nachhaltiger Mobilität für alle Verkehrsträger.

Der Verkehrssektor, verantwortlich für etwa 146 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente und etwa 22 % der deutschen Treibhausgasemissionen, hat nur eine Minderung von 10,9 % seit 1990 erreicht. Prognosen zeigen eine drohende Zielverfehlung für 2030, was einen kumulierten Lücken von 180 Millionen Tonnen CO2-Äquivalent bis 2030 erwarten lässt. Der BUND warnt, dass ohne schnelle und umfassende Maßnahmen die Ziele des Pariser Klimaabkommens gefährdet sind.

Notwendige Schritte zur Zielerreichung

  • Effizienz und Elektrifizierung: Ziel von 15 Millionen vollelektrischen Pkw bis 2030.
  • Verlagerung der Transporte: Fokus auf Schiene und Binnenschiff zur Reduktion klimaschädlicher Emissionen.
  • Beendigung klimaschädlicher Subventionen: Abbau des Dieselprivilegs und der besonderen Steuerregeln für Dienstwagen.
  • Verursachergerechte Bepreisung: Anstieg des CO2-Preises auf 250 €/t bis 2030.
  • Einführung von Tempolimits: zur Emissionsreduzierung.

Ein wesentliches Element ist die Stärkung des Schienenverkehrs, mit dem Ziel, die Verkehrsleistung im Schienenpersonenverkehr bis 2030 zu verdoppeln. Auch der Umweltverbund, der den öffentlichen Nahverkehr sowie Rad- und Fußverkehr fördert, ist entscheidend. Wichtige Maßnahmen zur Erreichung der Klimaneutralität bis 2045 sind in den kommenden Jahren notwendig.

Zusammenfassend unterstreichen die aktuellen Berichte die Dringlichkeit, sowohl freiwillige als auch verbindliche Maßnahmen zur CO2-Minderung im Verkehrssektor zu ergreifen. Ohne signifikante Fortschritte drohen nicht nur nationale, sondern auch europäische Zielverfehlungen, die weitreichende Konsequenzen für Umwelt und Gesellschaft haben könnten.

Referenz 1
www.tagesschau.de
Referenz 2
www.bund.net
Referenz 3
www.umweltbundesamt.de
Quellen gesamt
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