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Stromüberangebot: Netzbetreiber drosseln Einspeisung massiv in Sachsen!

Am 5. Februar 2025 berichtet ein Netzbetreiber von einem Rückgang der Stromdrosselungen durch erneuerbare Energien. Mit Investitionen in den Netzausbau wird die Energieversorgung optimiert.

Im Jahr 2024 verzeichnete der Netzbetreiber Mitnetz eine signifikante Reduzierung bei der Drosselung von Strom aus erneuerbaren Energiequellen. Insgesamt wurden 1.277 Einspeisungen aus Wind- und Solaranlagen gedrosselt, was einen Rückgang im Vergleich zu 1.395 Drosselungen im Jahr 2023 bedeutet. Die gedrosselte Energiemenge fiel zudem drastisch von 413 Gigawattstunden in 2023 auf nur 182 Gigawattstunden im Jahr 2024. Diese Entwicklungen stehen in direktem Zusammenhang mit der Zunahme an Strom, der aus erneuerbaren Energien erzeugt wird, während gleichzeitig der Stromabsatz niedrig blieb, berichtet Merkur.

Besonders betroffen von den Drosselungen waren große Wind- und Solaranlagen, deren Betreiber für die gedrosselte Energiemenge Entschädigungen erhalten. Sachsen-Anhalt war mit über 833 Drosselungen das am stärksten betroffene Bundesland. Im Zuge dieser Herausforderungen investierte Mitnetz im Jahr 2024 einen Rekordbetrag von 426 Millionen Euro in den Netzausbau. Um diese Drosselungen sowie die Integration erneuerbarer Energien besser zu managen, fordert Mitnetz von der Politik, die Genehmigungsverfahren für den Netzausbau zu beschleunigen und Anreize für den Bau von großen Stromspeichern zu schaffen.

Stromdrosselung: Notwendigkeit und Maßnahmen

Ab 2024 planen deutsche Netzbetreiber Maßnahmen zur Stromdrosselung, um die Stabilität des Stromnetzes angesichts steigender Nachfrage und des variablen Charakters erneuerbarer Energien sicherzustellen. Das weltweite Wachstum der Bevölkerung und der Industrialisierung hat den Energiebedarf erhöht. Diese Entwicklung erfordert Anpassungen des Stromnetzes, um das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage aufrechtzuerhalten. In diesem Kontext werden Elektrofahrzeuge, Wärmepumpen und industrielle Großverbraucher zu den Schlüsselzielen für Drosselungsmaßnahmen, so der Bericht von Emobicon.

Die Implementierung dieser Drosselungen erfolgt in mehreren Phasen, beginnend mit der Vorbereitungsphase, die bereits 2022 startete und bis 2023 andauerte. In dieser Phase wurden intelligente Messsysteme, auch bekannt als Smart Meter, installiert und getestet. 2024 wird die selektive Drosselung tatsächlich in Angriff genommen. Diese Maßnahmen sollen dabei helfen, das Stromnetz zu stabilisieren, insbesondere in Spitzenlastzeiten. Unternehmen und Haushalte müssen sich hierauf einstellen, indem sie Betriebsabläufe anpassen und flexible Arbeitszeiten umsetzen.

Marktentwicklungen und Ausblick

Im Jahr 2024 erreichte die gesamte Stromerzeugung in Deutschland 431,7 Terawattstunden, was einen Rückgang von 4,2% gegenüber 2023 darstellt. Der Anteil der erneuerbaren Energien stieg hingegen auf 59,0%, was eine Zunahme im Vergleich zu 56,0% im Vorjahr bedeutet. Windkraft und Photovoltaik verzeichneten ebenfalls Anstiege in der Erzeugung. Die Umstellung auf erneuerbare Energien hat auch Auswirkungen auf die Großhandelspreise. Diese sanken im Durchschnitt um 17,5%, was negative Großhandelspreise in 457 von 8.784 Stunden zur Folge hatte, gemäß den Daten der Bundesnetzagentur.

Die Geschehnisse im deutschen Strommarkt stehen auch im Kontext internationaler Vergleiche mit Ländern wie Norwegen und Kalifornien, die ähnliche Drosselungsmaßnahmen implementiert haben. Durch die Drosselung der Stromversorgung könnte Deutschland nicht nur interne Herausforderungen bewältigen, sondern auch Impulse für globale Energiemärkte setzen. Der Fokus auf nachhaltige Energieversorgung und Netzstabilität wird immer wichtiger und stellt eine Notwendigkeit dar, um den zukünftigen Herausforderungen des Energiemarktes gerecht zu werden.

Referenz 1
www.merkur.de
Referenz 2
emobicon.de
Referenz 3
www.bundesnetzagentur.de
Quellen gesamt
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