
Ein Forschungsteam der Medizinischen Hochschule Hannover unter der Leitung von Professor Dr. Georgios Tsiavaliaris hat einen bahnbrechenden synthetischen Wirkstoff namens Adhibin entdeckt. Dieser Wirkstoff zeigt vielversprechende Ergebnisse im Kampf gegen die Metastasenbildung bei Krebs und könnte die Entwicklung neuer antimetastatischer Medikamente unterstützen.
Adhibin wirkt, indem es die Motorfunktion von Myosinmotoren hemmt und sich auf Rho-GTPasen auswirkt, welche für die Zellwanderung und Metastasenbildung entscheidend sind. Normalerweise können Krebszellen aus Zellverbänden entweichen und über Blut- oder Lymphbahnen streuen. Durch die Hemmung der Rho-GTPasen, die als molekulare Schalter fungieren, könnte Adhibin eine neue Strategie zur Bekämpfung von Krebs darstellen.
Funktionsweise des Wirkstoffs
Die Forschung zeigt, dass eine Überaktivität oder eine Überzahl von Rho-GTPasen zur Entwicklung von Krebs führen kann. Adhibin hingegen verhindert, dass Tumorzellen feste Zellverbände bilden und fördert eine eingeschränkte Bewegung der Zellen. Dies geschieht selektiv, sodass gesunde Zellen nicht toxisch beeinflusst werden. In Tests mit Tumorzellen und Mini-Organmodellen wurde die Zellmigration erfolgreich durch Adhibin gestoppt.
Die Tests deuten darauf hin, dass die Tumorzellen nach der Entfernung von Adhibin ihre Mobilität wiedererlangen konnten. Das Forschungsteam plant, weitere präklinische Studien mit verschiedenen Varianten von Adhibin durchzuführen, um die Wirksamkeit und Sicherheit weiter zu evaluieren.
Veröffentlichung und weitere Studien
Die Resultate dieser Forschung wurden in der renommierten Fachzeitschrift Nature Communications veröffentlicht. Dort wird auch die Methodik ausführlich beschrieben, die bei der Entwicklung der Studien zur Wirkung von Adhibin eingesetzt wurde, einschließlich der verwendeten Zelllinien und der experimentellen Modelle.
Die Versuche umfassten unter anderem die Analyse der Wirkung von Adhibin auf diverse Zelltypen in präklinischen Modellen, wie z.B. den Einsatz von BALB/cJRj Mäusen und den Einsatz von Cell Culture-Techniken, um die Effekte auf die Zellwanderung und Tumorentwicklung zu untersuchen. Diese detaillierte Vorgehensweise stellt sicher, dass zukünftige Anwendungen von Adhibin in der Krebstherapie gut untersucht und fundiert sind.
Gemeinsam mit weiteren geplanten Experimenten zielt das Team darauf ab, die Impulse für die Entwicklung neuer therapeutischer Ansätze zu verbessern und bestehende Behandlungen mit entzündungshemmenden und kontrollierenden Wirkstoffen zu optimieren.
Für detailliertere Informationen über die Experimente und die Ergebnisse kann auf die \nberichterstattende Studie verwiesen werden, die zusätzliche Einblicke in die Methodik und die experimentellen Rahmenbedingungen bietet.