
Eine 36-jährige Frau erlitt am Dienstagabend in Solln, einem Stadtteil von München, schwere Verbrennungen infolge einer Verpuffung an ihrem Ethanolofen. Der Vorfall ereignete sich gegen 19:40 Uhr in der Emil-Dittler-Straße. Nach dem Unglück wurde die Feuerwehr alarmiert, nachdem die Polizei über einen Zimmerbrand informiert worden war, bei dem eine Person in Gefahr war. Bei ihrem Eintreffen hatten Nachbarn bereits Erste Hilfe geleistet und die Verletzte aus der Brandwohnung gebracht, was schlimmstenfalls Schlimmeres verhinderte.
Die Frau musste mit schweren Verbrennungen ersten und zweiten Grades an etwa 50 Prozent ihres Körpers in eine Spezialklinik eingeliefert werden, nachdem sie von einem Notarztteam medizinisch versorgt worden war. Die Feuerwehr konnte den Brand im Wohnzimmer schnell mit zwei Löschrohren unter Kontrolle bringen und anschließend die Wohnung mit einem Hochleistungslüfter entrauchen. Glücklicherweise bestand für die anderen Bewohner des Mehrfamilienhauses zu keinem Zeitpunkt Gefahr, sodass diese unverletzt blieben.
Ursache der Verpuffung
Vermutlich war die Verpuffung beim Nachfüllen des Ethanolofens die Ursache für die schweren Verletzungen der Frau. Ethanolöfen, die immer häufiger in Haushalten verwendet werden, bergen zahlreiche Risiken, die oft unterschätzt werden. Immer wieder kommt es zu Unfällen mit schweren Brandverletzungen, was auch die Feuerwehr Mettmann in ihren Sicherheitshinweisen betont.
Die Polizei hat Ermittlungen zu den genauen Ursachen des Vorfalls aufgenommen, und auch die Höhe des entstandenen Sachschadens steht noch nicht fest. Experten empfehlen dringend, die Herstellerangaben zu Ethanolöfen zu beachten. Unter anderem sollte Ethanol niemals in einen warmen Ofen nachgefüllt werden, und bei der Verwendung sind zahlreiche Sicherheitsvorkehrungen zu treffen.
Sicherer Umgang mit Ethanolöfen
Vor dem Gebrauch eines Ethanolofens sollten die Betriebsanleitungen gründlich gelesen und befolgt werden. Die Feuerwehr warnt davor, offene Flammen unbeaufsichtigt zu lassen, insbesondere in Haushalten mit kleinen Kindern oder Haustieren. Weitere Sicherheitsmaßnahmen umfassen:
- Ethanol nur nachzufüllen, wenn der Ofen komplett kalt ist.
- Ein spezieller Schaum-Feuerlöscher sollte bereitgehalten werden.
- Ethanol stets in sicheren Räumen ohne offene Flamme lagern.
Diese Tragödie in München unterstreicht die Wichtigkeit eines verantwortungsbewussten Umgangs mit Ethanolöfen, um ähnliche Vorfälle in der Zukunft zu vermeiden. Die Feuerwehr appelliert an die Öffentlichkeit, die Sicherheitsmaßnahmen ernst zu nehmen und umfassend über den Umgang mit diesen Geräten informiert zu sein.