Handel

Trump setzt Zölle als Druckmittel gegen Kanada und Mexiko ein!

US-Präsident Trump setzt Zölle als Druckmittel gegen Kanada und Mexiko ein, um die Grenze zu sichern und Fentanyl-Schmuggel einzudämmen. Widerstand in den USA wächst, während die Märkte negativ reagieren.

In einer bemerkenswerten politischen Strategie hat US-Präsident Donald Trump Zölle als Druckmittel angekündigt, um die Zusammenarbeit mit Kanada und Mexiko in der Eindämmung illegaler Migration und dem Drogenhandel zu intensivieren. Laut tagesschau.de wollte Trump zunächst Zölle auf Einfuhren aus diesen beiden Ländern erheben, zog die Ankündigung jedoch 30 Tage später zurück.

Die Hauptmotivation hinter Trumps Zöllen ist der Kampf gegen den Fentanyl-Schmuggel. Diesen bezeichnete das Weiße Haus als nationale Notlage. Trump selbst behauptet, ausländische Drogenkartelle würden jährlich 250.000 bis 300.000 Amerikaner töten, eine Darstellung, die von Experten als übertrieben angesehen wird. Tatsächlich verursachte die Überdosis-Epidemie in den Jahren 2022 und 2023 etwa 114.000 Todesfälle, wobei die Fentanyl-Todesfälle seit Juni 2023 um über 21 % gesunken sind. Dennoch bleibt Fentanyl eine wesentliche Bedrohung und ist die häufigste Todesursache bei Menschen zwischen 18 und 45 Jahren in den USA, wie n-tv.de berichtet.

Grenzkontrollen und internationale Diplomatie

Die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, bestätigte, dass Trump Kanada und Mexiko unter Druck setzt, um eine bessere Grenzsicherung zu gewährleisten. Trump hat auch den Wunsch geäußert, Kanada als 51. Bundesstaat der USA zu betrachten, was die diplomatischen Spannungen erhöhen könnte. Premierminister Justin Trudeau wies Trumps Behauptung zurück, dass Kanada Zugeständnisse gemacht habe. Stattdessen hatte Kanada bereits einen teuren Grenzplan entwickelt, um den Drogenhandel zu bekämpfen, und mehr Personal an die Grenze geschickt.

Es ist jedoch bemerkenswert, dass laut npr.org weniger als 1 % des Fentanyl, das in den USA konsumiert wird, tatsächlich aus Kanada stammt. Die überwältigende Mehrheit kommt aus Mexiko, wo Drogenkartelle für den Großteil der Produktion verantwortlich sind. 2024 wurden an der Grenze zu Kanada weniger als 50 Pfund Fentanyl beschlagnahmt, während an der Grenze zu Mexiko über 21.000 Pfund beschlagnahmt wurden.

China als Schlüsselfaktor

Die Rolle Chinas in der Fentanyl-Krise ist ebenfalls zentral, da die Mehrheit der chemischen Vorläuferstoffe, die zur Fentanyl-Produktion benötigt werden, von dort kommt. Trump plant, zusätzliche Zölle auf chinesische Produkte einzuführen, um Peking zur Eindämmung des illegalen Handels zu bewegen. In der Vergangenheit hatte China zwar bereits Maßnahmen verschärft, um den Handel zu kontrollieren, jedoch verlagerten Drogenhändler oftmals ihre Lieferwege zu Mexiko, wo das Fentanyl produziert wird.

Die Beziehung zwischen den USA und China bleibt angespannt. Der Druck der Biden-Administration führte zu neuen Vorschriften Chinas, um den Drogenhandel zu bekämpfen. Kritiker warnten jedoch, dass die Drogenhändler sich anpassen könnten, sodass Trumps Zölle die Situation möglicherweise nicht wie gewünscht verbessern. Chinas Außenministerium hat bereits erklärt, dass die US-Zölle die bilaterale Zusammenarbeit im Kampf gegen den Drogenhandel untergraben könnten.

Insgesamt zeigt sich, dass Trumps Strategie, Zölle als politisches Druckmittel einzusetzen, sowohl innenpolitisch als auch international auf erheblichen Widerstand trifft. Den Umfragen zufolge lehnen 51 % der Amerikaner die Zölle ab, wohl auch in Anbetracht der drohenden Preiserhöhungen für Konsumartikel aus China. Während die Bekämpfung der Fentanyl-Epidemie nach wie vor höchste Priorität hat, bleibt unklar, ob Trumps Maßnahmen tatsächlich die gewünschten Ergebnisse bringen werden. 

Referenz 1
www.tagesschau.de
Referenz 2
www.npr.org
Referenz 3
www.n-tv.de
Quellen gesamt
Web: 18Social: 139Foren: 26