
Am Abend des 4. Februar 2025 wurde eine 36-jährige Frau in Solln, einem Stadtteil Münchens, bei einer schweren Verpuffung an einem Ethanolofen schwer verletzt. Der Vorfall ereignete sich gegen 19:40 Uhr in der Emil-Dittler-Straße. Die Frau wollte vermutlich den Ethanolofen nachfüllen, als es zu dem Unfall kam, der zu schweren Verbrennungen an etwa der Hälfte ihres Körpers führte. Rettungskräfte wurden schnell zur Brandstelle gerufen, wo die Verletzte bereits von Nachbarn erste Hilfe erhielt.
Ein Rettungswagen und ein Notarztteam übernahmen die medizinische Betreuung und brachten die Frau in eine Spezialklinik zur weiteren Behandlung. Die Feuerwehr konnte den Brand im Wohnzimmer mit zwei Löschrohren löschen und die Wohnung anschließend mit einem Hochleistungslüfter entrauchen. Glücklicherweise bestand für andere Bewohner des Mehrfamilienhauses zu keinem Zeitpunkt Gefahr, und die Höhe des Sachschadens ist noch unklar. Die Polizei hat Ermittlungen zu den genauen Umständen des Brandausbruchs aufgenommen, um den Vorfall näher zu untersuchen.
Risiken beim Umgang mit Ethanolöfen
Die Vorfälle wie dieser werfen ein Licht auf die potenziellen Gefahren von Ethanolöfen. Geräte, die mit Bioethanol oder Ethanol betrieben werden, sind in vielen Haushalten beliebt, da sie eine gemütliche Atmosphäre schaffen sollen. Diese Kunstfeuer werden oft als sicher und umweltfreundlich vermarktet, da sie angeblich keinen Russ oder Feinstaub erzeugen und als Raumheizung genutzt werden können. Doch der Schein trügt.
Wie bfb-cipi.ch berichtet, kann unsachgemäße Bedienung erhebliche Risiken bergen. Eine der kritischsten Situationen ist das Nachfüllen eines Ethanolofens, während er heiß oder gar in Betrieb ist. In solch einem Fall können Verpuffungen und Explosionen auftreten, die zu tiefen Verbrennungen führen. Entzündetes Ethanol kann Temperaturen von bis zu 400 Grad erreichen, und die entstehenden Flammen sind extrem gefährlich.
Zudem ist Bioethanol, ein biologisch hergestellter Alkohol, bereits bei Temperaturen von 21 Grad leicht entzündbar. Es gibt zahlreiche Sicherheitsvorkehrungen, die beim Umgang mit diesen Geräten beachtet werden sollten. Die Feuerwehr appelliert daher an die Besitzer von Ethanolöfen, die Herstellerangaben strikt zu beachten und Vorsicht walten zu lassen.
Die Tragödie in München zeigt einmal mehr, wie schnell das Gemütliche in Gefährliches umschlagen kann. Nutzer von Ethanolöfen sollten sich bewusst sein, dass auch vermeintlich sichere Geräte ernsthafte Gefahren bergen können, insbesondere bei unsachgemäßer Handhabung.