
In Dresden steht ein 24-jähriger Mann namens Tom M. vor Gericht, der wegen besonders schwerer Vergewaltigung in Tateinheit mit versuchtem Mord angeklagt ist. Die Vorfälle ereigneten sich in der Nacht vom 5. Juli 2024, nachdem die 28-jährige Kellnerin Ali H. und der Angeklagte im Nachtbar „Happening“ Cocktails getrunken hatten. Kurz nach 2 Uhr nachts passierte das Unheil, als M. die Kellnerin abpasste und sie in den Keller ihres Wohnhauses Am See überfiel. Ein Videoanruf zwischen Ali H. und der Kellnerin stellte sich als entscheidend heraus, da H. beobachten konnte, wie ein Unbekannter die Kellnerin ansprach.
Um 3 Uhr wurde die Polizei alarmiert und traf am Tatort ein, um den Übergriff zu beenden. M. wurde in Gewahrsam genommen und stellte mehrfach die besorgniserregende Frage, ob er es „geschafft“ habe, die Kellnerin zu töten. Die Kellnerin berichtete später, dass M. ihr vorher Geld für Sex angeboten hatte. Ali H., der während des Übergriffs anwesend war, hörte die verzweifelten Hilferufe der Kellnerin hinter einem Kellerfenster und fand sie anschließend brutal zugerichtet vor.
Ein anderer Fall von falschen Vorwürfen
In einem parallelen, jedoch stark kontrastierenden Fall wurde in Dresden eine junge Frau verurteilt, weil sie eine Vergewaltigung erfunden hatte. Die 20-Jährige hatte ihren Ex-Freund beschuldigt, sie vergewaltigt und gewürgt zu haben. Diese Anschuldigungen äußerte sie sowohl gegenüber ihrem aktuellen Freund als auch bei der Polizei, was zur Festnahme ihres Ex-Freundes führte. Später gestand sie, dass ihre Geschichte nicht der Wahrheit entsprach und sie diese nur erfunden hatte, um von einem Streit mit ihrem aktuellen Freund abzulenken.
Der Ex-Freund war nach den falschen Anschuldigungen in Untersuchungshaft genommen worden und machte deutlich, dass ihm das Urteil nicht ausreichte. Er berichtete von schlaflosen Nächten, die diese falschen Vorwürfe bei ihm ausgelöst hatten. Die Frau wurde zu 40 Sozialstunden, psychologischen Gesprächen und einer Betreuung nach Jugendstrafrecht verurteilt.
Zahl der Sexualdelikte in Deutschland
Diese Fälle werfen ein grelles Licht auf die komplexe Thematik der sexuellen Übergriffe in Deutschland. Laut der Polizeilichen Kriminalstatistik zeigt eine interaktive Karte die Kriminalitätsbelastung pro 100.000 Einwohner in den Bundesländern. Dunklere Farben auf der Karte deuten dabei auf höhere Belastungen hin.
In der gegenwärtigen Diskussion um sexualisierte Gewalt ist es entscheidend, sowohl Opfer ernst zu nehmen als auch die Integrität von Falschanzeigen zu bewahren. Der Prozess gegen Tom M. wird fortgesetzt und bleibt weiterhin ein zentraler Punkt der Aufmerksamkeit in der Stadt Dresden.