
In Zweibrücken hat sich ein neuer Mountainbike-Verein gegründet, der sich zum Ziel gesetzt hat, einen Bikepark im Fasaneriewald zu errichten. Die Gründungsversammlung fand am Dienstagabend im Ratssaal der Stadt statt, wo knapp 30 Mitglieder zusammenkamen, um ihre Unterstützung für das Projekt zu zeigen. Der Verein wird den Namen „Mountainbike-Verein Zweibrücken“ tragen. Ulf Bürger wurde zum Vorsitzenden gewählt, während Anne Oberle die Rolle der Stellvertreterin übernimmt, wie Rheinpfalz berichtet.
Die Idee eines Bikeparks war nicht neu; sie wurde bereits 2018 im Stadtrat diskutiert. Im September 2021 gab es jedoch Rückschläge, als eine selbst geschaffene Bikereinrichtung im Fasaneriewald aus haftungsrechtlichen Gründen zurückgebaut werden musste. Oberbürgermeister Marold Wosnitza (SPD) ließ jedoch durchblicken, dass alternative Standorte für einen öffentlichen Bikepark gesucht werden sollten. Der ursprüngliche Plan, den gesamten Wald für Biker zu öffnen, wurde dabei zugunsten der Spaziergänger verworfen.
Der Fortschritt des Bikepark-Projekts
Ein städtisches Grundstück im Fasaneriewald, direkt oberhalb des Imkervereins, wird nun als neuer Standort für den geplanten Bikepark in Betracht gezogen. Das Gelände, das zur Hälfte entpachtet ist und gegenwärtig landwirtschaftlich genutzt wird, bietet die rechtlichen Voraussetzungen für das Vorhaben. Eine Mustersatzung für den Betrieb des Parks wurde ebenfalls erstellt, wie die Saarbrücker Zeitung berichtet.
Während der Versammlung informierte Wosnitza mehr als 30 interessierte Jugendliche und junge Erwachsene über die nächsten Schritte. Der OB betonte, dass die Gestaltung des Geländes in der Verantwortung des neu gegründeten Vereins liegen würde und dass auch ein Vertreter der Stadt im zukünftigen Verein Mitglied sein sollte. Darüber hinaus muss der Forst in die Planungen einbezogen werden, wobei auch die Verkehrssicherheit der Rampen eine zentrale Rolle spielt.
Die gesellschaftliche Bedeutung des Mountainbikens
Im Kontext des neuen Projekts gewinnt die Initiative „Bike Nature Movement“ an Bedeutung. Diese wurde vom ZIV, DIMB und MTF ins Leben gerufen mit dem Ziel, dem Mountainbiken eine starke Stimme zu geben. Laut ZIV sind über 16 Millionen Menschen in Deutschland an Mountainbiken interessiert, von denen 3,82 Millionen regelmäßig aktiv sind. Die Zahl aktiver Mountainbiker übersteigt sogar die Zahl aktiver Fußballspieler.
Die Schaffung offizielle Mountainbike-Angebote bleibt eine Herausforderung in vielen Städten. Studien belegen jedoch den positiven Einfluss von Radfahrenden auf die Wertschöpfung in touristischen Regionen. Der vorgesehene Bikepark könnte daher nicht nur den Sport fördern, sondern auch neue Perspektiven für Zweibrücken schaffen und das örtliche Tourismusangebot erweitern.
Mit der Unterstützung der Stadt und dem Engagement des neugegründeten Vereins könnte das Vorhaben, das in den nächsten Legislaturperioden auch mit städtischen Mitteln gefördert werden soll, tatsächlich Realität werden. Die Biker und die Verantwortlichen sind optimistisch, dass der Bikepark zu einem wichtigen Standort für Wassersport und Freizeitgestaltung in der Region werden kann.