
Ein tragischer Arbeitsunfall ereignete sich auf einem Firmengelände in Uhingen, Kreis Göppingen. Ein 55-jähriger Arbeiter verlor sein Leben, nachdem er von einem tonnenschweren Presswerkzeug getroffen wurde. Der Unfall geschah während des Transports des Werkzeugs mittels eines Krans. Ersten Berichten zufolge setzte der Anlagenführer das Werkzeug ab und löste die Seile von den Ösen. In diesem Moment gerieten die Seile, die sich im Werkzeug verfangen hatten, ins Schwanken, was schließlich zu dem verhängnisvollen Zwischenfall führte.
Der Arbeiter, der die Seile wieder hochzog, wurde zwischen dem herabfallenden Werkzeug und einem danebenstehenden Presswerkzeug eingeklemmt. Trotz schneller Hilfe erlag der Mann an seinen schweren Verletzungen an der Unfallstelle. Polizei und Umweltschutzamt Göppingen haben Ermittlungen zum Unfallhergang aufgenommen. Momentan gibt es keine Hinweise auf Fremdverschulden, was die Umstände des Unfalls noch tragischer erscheinen lässt.
Häufigkeiten und Ursachen von Arbeitsunfällen
Arbeitnehmer sind in allen Branchen potenziell gefährdet. Laut der Arbeitsinspektion sterben in der EU jährlich nahezu 5.500 Menschen bei Arbeitsunfällen. Diese Unfälle verursachen direkte Versicherungskosten von schätzungsweise 20 Milliarden Euro und führen zum Verlust von 149 Millionen Arbeitstagen. Häufig sind ungenügende Arbeitsvorbereitungen, unzureichende Sicherheitsmaßnahmen und organisatorische Mängel die Ursache für derartige Vorfälle.
Einer Analyse zufolge haben fast die Hälfte der Arbeitsunfälle zwischen 2014 und 2016 ein unfallbegünstigendes Verhalten der Arbeitnehmer zur Folge. Zu den häufigsten Ursachen gehören der Aufenthalt in Gefahrenbereichen und unsachgemäßer Gebrauch von Arbeitsmitteln. Dies wird noch dadurch verstärkt, dass viele Unfälle mit mangelnder Erfahrung und Zeitdruck in Verbindung stehen.
Statistische Relevanz und Sicherheitsmaßnahmen
Statistiken verdeutlichen, dass besonders junge Arbeitnehmer und Mitarbeiter in kleinen Unternehmen ein überdurchschnittliches Risiko haben, in einen Arbeitsunfall verwickelt zu werden. Die gefährlichsten Zeiten sind meist vormittags zwischen 10:00 und 12:00 Uhr und am häufigsten geschehen schwere Unfälle an Montagen und Freitagen. Dies wird auch von arbeitsunfall113.de bestätigt.
Hierbei sind Männer überproportional betroffen: ca. 70% der Arbeitsunfälle ereignen sich unter Männern. Besondere Risikogruppen sind unter anderem Bauarbeiter, Forstarbeiter und Lkw-Fahrer. In diesen Berufen sind Stürze, Maschinenunfälle und der Umgang mit gefährlichen Stoffen häufige Ursachen für Verletzungen. Es ist daher entscheidend, dass Unternehmen präventive Maßnahmen ergreifen und eine effektive Sicherheitskultur fördern, um solche Tragödien wie in Uhingen zu vermeiden.