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Digitale Gesundheitsanwendungen: Ein revolutionärer Schritt zur Patientensicherheit!

Am 4. Februar 2025 veröffentlicht die TU Dresden wegweisende Erkenntnisse zu digitalen Gesundheitsanwendungen, um Patientensicherheit und Nutzererfahrung durch integrierte Feedback-Mechanismen zu verbessern.

Am 4. Februar 2025 veröffentlichte das Forschungsteam um Rebecca Mathias einen bedeutenden Beitrag in der Fachzeitschrift Nature Medicine. Dieser Artikel befasst sich mit der Notwendigkeit transparenter und verpflichtender Feedback-Mechanismen in digitalen Gesundheitsanwendungen (DHTs). Hierbei wird ein Konzept vorgestellt, das an die App-Store-Bewertungen angelehnt ist und eine Verknüpfung mit einer nationalen Plattform anstrebt, um die Nutzererfahrung zu verbessern und die Patientensicherheit zu erhöhen.

Ein zentrales Anliegen der Forschenden ist es, die Genehmigungsverfahren für DHTs zu beschleunigen und den Verwaltungsaufwand zu verringern. Die Einführung von KI-gestützten Technologien soll dabei helfen, die Diagnose, Therapie und Lebensstil-Anpassungen zu unterstützen. Das Fehlen von Echtzeit-Feedback zu Sicherheit und Leistung wird als ein wesentliches Hindernis für die Zuverlässigkeit dieser Technologien identifiziert.

Historische Rückschlüsse und aktuelle Entwicklungen

Mathias und ihr Team verweisen auf historische Beispiele, wie etwa die Thalidomid-Tragödie und fehlerhafte Brustimplantate, um die Dringlichkeit angemessener Vorschriften zu unterstreichen. Im Vergleich zu den strengen Zulassungsverfahren für Arzneimittel sei der Prozess für Medizinprodukte weniger rigoros. Demnach besteht ein dringender Bedarf an zuverlässigen Feedback-Systemen, die insbesondere nach der Einführung von DHTs wirksam sind.

Ein weiteres Problem, das angesprochen wird, ist der Mangel an internationaler Standardisierung und integrierten Tools für direkte Rückmeldungen. Diese digitale Unterstützung könnte dazu führen, dass direktes Feedback von den Nutzern ermöglicht wird, was das Vertrauen in diese Technologien fördert. Das am 2019 gegründete EKFZ für Digitale Gesundheit an der TU Dresden spielt dabei eine zentrale Rolle und zielt darauf ab, die Regulierung von Medizinprodukten zu verbessern.

Forschung als Treiber der Innovation

Die Forschungsgruppe schlägt konkrete Strategien zur Verbesserung der Transparenz, des Feedbacks und der Überwachung von DHTs vor. Das Ziel ist die Entwicklung standardisierter Rahmenbedingungen zur Überprüfung der Leistung von DHTs, die eine kontinuierliche Verbesserung durch Nachvollziehbarkeit und nutzerorientierte Innovationen ermöglichen.

Diese Entwicklungen stehen im Kontext eines umfassenden digitalen Wandels im Gesundheitswesen, der auch von anderen Akteuren wie dem Bundesministerium für Gesundheit vorangetrieben wird. Programme wie die Digitalisierung des Gesundheitswesens und das Gesetz zur Beschleunigung der Digitalisierung sind maßgeblich für die Schaffung eines modernen Gesundheitssystems verantwortlich. Bundeszentrale für politische Bildung stellt fest, dass digitale Gesundheitsanwendungen immer beliebter werden und die Video-Sprechstunden beispielsweise eine signifikante Zunahme erfahren haben.

Die Herausforderungen und Chancen der digitalen Transformation im Gesundheitswesen sind ebenso Thema des Buches „Patientensicherheitsmanagement“, das die sozialen und technologischen Dimensionen dieser Entwicklung erörtert. De Gruyter hebt hervor, dass Patientensicherheit in den Mittelpunkt der digitalen Strategien gerückt werden sollte. Insgesamt verdeutlicht die aktuelle Forschung, dass Innovation und Sicherheit Hand in Hand gehen müssen, um das Gesundheitssystem der Zukunft zu gestalten.

Referenz 1
tu-dresden.de
Referenz 2
www.bpb.de
Referenz 3
www.degruyter.com
Quellen gesamt
Web: 15Social: 132Foren: 83