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Netanyahu und Trump: Kampf um den fragilen Gaza-Waffenstillstand!

Am 4. Februar 2025 treffen sich Israels Premierminister Netanyahu und US-Präsident Trump, um über den fragilen Waffenstillstand in Gaza und die Rolle Irans zu diskutieren. Die Verhandlungen stehen unter Druck und erfordern schnelles Handeln.

Am Dienstagmittag ist ein Treffen zwischen Israels Premierminister Benjamin Netanyahu und dem US-Präsidenten Donald Trump geplant. Hauptthemen der Gespräche werden der pausierte Krieg in Gaza und die Situation rund um Iran sein. Die Gespräche folgen auf indirekte Verhandlungen zwischen Israel und der von Iran unterstützten Hamas, die sich auf die zweite Phase eines fragilen Waffenstillstands fokussieren. Al Jazeera berichtet, dass Trump in seinen jüngsten Äußerungen betont hat, die Verhandlungen mit Israel und anderen Ländern im Nahen Osten „fortschreiten“. Er räumte jedoch ein, dass der Waffenstillstand instabil sei und er keine Garantien für eine dauerhafte Friedenslösung geben kann.

Die Vorbereitungen für das Treffen kommen zu einem kritischen Zeitpunkt, denn Netanyahu sieht sich einem enormen Druck seitens seiner rechtsgerichteten Regierungsmitglieder ausgesetzt, die eine Rückkehr zu militärischen Kampagnen befürworten. Dies könnte bedeuten, dass selbst im Falle eines Verhandlungserfolges, der Druck auf ihn nicht nachlassen wird. Trump könnte in dieser Situation als wichtiger Verbündeter agieren, um den Waffenstillstand aufrechtzuerhalten und zugleich an einer Normalisierung der Beziehungen zwischen Israel und Saudi-Arabien zu arbeiten.

Hintergründe zu den Verhandlungen

Die Verhandlungen zwischen Hamas und Israel fanden in einem Clubhaus in Doha statt, während die Uhr näher zur frühen Morgenstunde tickte. Qatari, US-amerikanische und ägyptische Mediatoren haben intensiv auf eine Einigung gedrängt. In diesen Gesprächen wurden unter anderem auch Fragen des Truppenabzugs und eine Liste lebender Geiseln behandelt, was zu Verzögerungen führte. Der qatarische Premierminister gab am Mittwochabend bekannt, dass ein Waffenstillstand erzielt wurde, eingeschlossen der Freilassung dreier israelischer Frauen und Dutzender palästinensischer Gefangener. Laut AP News dauerte der Konflikt 15 Monate und forderte rund 1.200 israelische und über 47.000 palästinensische Todesopfer.

Die Verhandlungen waren geprägt von Misstrauen zwischen den beiden Seiten, und als der Druck auf die Hamas-Mitglieder stieg, die getötet wurden, gingen die Bemühungen um eine Einigung in eine entscheidende Phase. Ein entscheidender Durchbruch trat ein, als Hamas schließlich einwilligte, eine Liste von Geiseln vorzulegen. Allerdings bleiben viele Fragen zu den Bedingungen des Waffenstillstands bis zur letzten Minute umstritten.

Internationale Unterstützung und Pression

Trump hat seine Unterstützung für Israel erhöht, unter anderem durch die Wiederaufnahme von Lieferungen von 2.000-Pfund-Bomben. Er hat während seiner ersten Amtszeit eine harte Linie gegen Iran gefahren und sich aus einem internationalen Atomabkommen zurückgezogen. Tagesschau beobachtet, dass Israel und Hamas sich gegenseitig die Verantwortung für die Verhandlungen zuschieben, während einige Anzeichen auf eine mögliche Waffenruhe hindeuten. Zudem sind Vorbereitungen in Israel im Gange, um die freigelassenen Geiseln in Krankenhäusern zu versorgen.

In Israel stehen die Zeichen auf eine mögliche Einigung, doch es bleibt abzuwarten, wie sich die politischen Verhältnisse entwickeln. Minister Itamar Ben-Gvir hat beispielsweise gegen eine Waffenruhe plädiert, während andere Mitglieder des Kabinetts einen differenzierteren Ansatz verfolgen. Die angespannte Lage bleibt prekär, da Angehörige der Geiseln ein Gefühl der Unsicherheit und Enttäuschung über die aktuelle Situation haben.

Referenz 1
www.aljazeera.com
Referenz 2
apnews.com
Referenz 3
www.tagesschau.de
Quellen gesamt
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