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Zehntausende protestieren gegen Merz: Keine Zusammenarbeit mit AfD!

Am 4. Februar 2025 demonstrierten Zehntausende in Köln und anderen Städten gegen die Zusammenarbeit der CDU mit der AfD. Kritiker werten das Handeln von Friedrich Merz als schwerwiegenden politischen Fehler.

Am vergangenen Wochenende mobilisierten Zehntausende Menschen in mehreren deutschen Städten gegen die Zusammenarbeit der Union mit der AfD. Diese Proteste wurden von der CDU und CSU ausgelöst, die kürzlich einen Antrag zur Verschärfung der Migrationspolitik verabschiedet hatten, unterstützt durch Stimmen der AfD. Kritiker, darunter auch ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel, bezeichnen das Handeln von Friedrich Merz als einen gravierenden Fehler und als Verstoß gegen das Versprechen, keine Mehrheiten mit der AfD zu bilden. Wie ksta.de berichtete, wird Merz’ Entscheidung als bewusste Zäsur in der politischen Debatte wahrgenommen und die AfD gilt als ernsthafte Bedrohung für die verfassungsmäßigen und demokratischen Grundwerte Deutschlands.

Die Proteste verlaufen nicht nur in Berlin und Köln, sondern erstrecken sich über das gesamte Bundesgebiet. In Hamburg sprachen Veranstalter von bis zu 80.000 Teilnehmern, während die Polizei in Essen etwa 14.000 Demonstranten zählte. Transparente mit Slogans wie „SCHmerz lass nach“ und „Kein Merz ab März“ waren unter den Protestierenden weit verbreitet. In Leipzig demonstrierten Tausende unter dem Motto „Brandmauer statt Brandstifter“. Diese bundesweiten Demonstrationen reflektieren die Empörung über die Union, die sich zunehmend mit der umstrittenen AfD verbindet und dabei die eigene Wählerschaft polarisiert.

Die Reaktionen auf die Migrationspolitik

Robert Habeck, Bundesminister und prominente Stimme der Grünen, warnte davor, dass eine affektgeleitete Politik nicht zielführend sei. Er betonte die Notwendigkeit, Probleme gründlich und überlegt anzugehen und bekräftigte, dass die Grünen nicht bereit seien, einen Antrag auf ein Tempolimit mit AfD-Stimmen zu unterstützen. Laut welt.de wird die Kreise der CDU zunehmend unruhiger, während die AfD in ihrer Rolle als Unterstützer der Union immer mehr in die Kritik geraten. Besonders auf die Frage nach einer größeren Unterstützung für Migration scheint die CDU instabil.

Mit zunehmender Unruhe innerhalb der politischen Landschaft fragen sich viele, wie sich die Union unter dem Druck der AfD weiter positionieren wird. Das Thema Migration bleibt besonders heiß umstritten. Habeck hob hervor, dass die Grünen eine radikalerere Vorgehensweise in der Migration nicht unterstützen können, da bereits bestehende Regelungen verschärft wurden und die Zahl der Asylanträge zurückgegangen ist. Dennoch fordern viele Demonstranten und Kritiker eine profundere Auseinandersetzung mit der Thematik.

Zukunftsausblick und gesellschaftliche Themen

Ein weiterer Diskussionspunkt ist die Notwendigkeit politischer Kompromisse, wie von Habeck betont. In der Debatte um die deutsche Autoindustrie wird ein Übergang in die E-Mobilität und Digitalisierung gefordert. Des Weiteren sind soziale Gerechtigkeit und der Zugang zu bezahlbarem Wohnraum auch zentrale Anliegen der Grünen. Zusätzliche Themen, die auf der Agenda stehen, sind der Schutz von Menschen mit Behinderungen und die Stabilisierung der Rentenversicherung. Insbesondere das Rentenniveau soll dabei langfristig gesichert werden.

Die jüngste Welle der Proteste zeigt nicht nur die Ablehnung gegenüber der AfD, sondern auch ein wachsendes Bedürfnis nach transparenter und fairer politischer Vertretung. Der Ruf nach mehr sozialer Gerechtigkeit und ein Überdenken der Migrationspolitik könnte einen wichtigen Schritt in Richtung einer gerechteren Gesellschaft darstellen, auch wenn dies eine Herausforderung für die aktuellen politischen Akteure bleibt.

Referenz 1
www.ksta.de
Referenz 2
www.welt.de
Referenz 3
www.tagesschau.de
Quellen gesamt
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