
Donald Trump sorgte kürzlich für Aufsehen durch seine jüngsten politischen Maßnahmen, die im Kontext globaler Handelsbeziehungen und nationaler Sicherheitsherausforderungen stehen. Heute unterzeichnete er Dekrete, die Zölle auf Importe aus Kanada, Mexiko und China festlegen. Insbesondere die Zölle betragen 10 % auf chinesische Produkte und 25 % auf Waren aus Mexiko und Kanada. Außenminister Marco Rubio fordert in diesem Zusammenhang Panama auf, den chinesischen Einfluss auf den Panamakanal zu beenden. Gleichzeitig berichtete Trump von Zugeständnissen der panamaischen Regierung in einem Streit über den Kanal.
Die politischen Spannungen an der Grenze zu Mexiko bleiben hoch. Präsidentin Claudia Sheinbaum hat die von Trump verhängten Zölle für einen Monat ausgesetzt und gleichzeitig die Entsendung von 10.000 Soldaten an die Grenze angekündigt. In Kanada kündigte die Provinz Ontario einen Vertrag über 100 Millionen Dollar mit Musks Starlink an, was als Protest gegen die US-Zölle gewertet wird. Trump drohte außerdem Südafrika mit dem Stopp aller Finanzhilfen aufgrund eines neuen Enteignungsgesetzes.
Fentanyl-Krise als geopolitische Herausforderung
Neben den Handelsstreitigkeiten rücken Drogenproblematiken verstärkt in den Fokus der US-Politik. Der Umgang mit der Fentanyl-Krise wird als eine der größten Herausforderungen angesehen, unter anderem von Homeland Security Secretary Alejandro N. Mayorkas, der die Krise als „die größte Herausforderung, vor der wir als Land stehen“ bezeichnete. Fentanyl ist ein synthetisches Opioid, das in den letzten Jahren eine ansteigende Zahl tödlicher Überdosen verursacht hat und inzwischen die häufigste Todesursache bei Amerikanern im Alter von 18 bis 45 Jahren darstellt.
Die Opioidkrise in den USA hat ihre Wurzeln in einem massiven Anstieg des Opioidkonsums und der zugehörigen Todesfälle zwischen 2000 und 2020. Laut den Centers for Disease Control and Prevention (CDC) starben bis März 2021 fast 841.000 Menschen an Drogenüberdosen, wobei viele dieser Todesfälle auf verschriebene Schmerzmittel zurückzuführen sind. Insbesondere die zwischen 2016 und 2021 beobachteten Fentanyl-Todesfälle, die sich in dieser Zeit verdreifachten, verdeutlichen die Dringlichkeit dieser Thematik.
Internationale Dimensionen des Drogenhandels
Die Überwachung des Fentanyltraffics stellt ein bedeutendes Problem für die amerikanische Außenpolitik dar, da die Lieferketten hauptsächlich durch China und Mexiko verlaufen. Präsident Joe Biden erklärte den Fentanylhandel zu einem nationalen Notstand und drängte beide Länder, den Drogenfluss in die USA erheblich zu reduzieren. Obwohl China 2019 die Produktion von Fentanyl verbot, bleibt es der Hauptlieferant von Vorläuferchemikalien, die nach Mexiko geschickt werden, wo sie dann zu Fentanyl verarbeitet werden. Ein Bericht aus dem Jahr 2022 identifizierte Mexiko als die „einzige bedeutende Quelle“ für illegales Fentanyl, das die US-südliche Grenze überschreitet.
Die Drogenkrise wirkt sich nicht nur auf städtische Gebiete aus, sondern betrifft zunehmend auch die Mittelschicht in ländlichen Regionen. Analysten betonen, dass der Drogenkrieg auch tiefere gesellschaftliche und wirtschaftliche Wunden aufreisst, während die durchschnittliche Lebenserwartung in den USA seit 2015 infolge der drogenbedingten Todesfälle sinkt.
Wie die nationale Politik weiter auf diese vielschichtigen Herausforderungen reagiert, bleibt abzuwarten, dennoch ist klar, dass sowohl die Handels- als auch die Drogenkrise weiterhin im Zentrum der politischen Prioritäten stehen. Trump verfolgt währenddessen ein aggressives außenpolitisches Programm, das sowohl wirtschaftliche als auch gesellschaftliche Fragestellungen in einem neuen Licht erscheinen lässt.