
Am 3. Februar 2025 hat die Technische Universität Dresden (TU Dresden) ein bahnbrechendes Quantencomputerlabor eröffnet, das im Rahmen des QUARKS-Projekts ins Leben gerufen wurde. Dieses Labor, einzigartig in Deutschland und eines der wenigen weltweit, ist auf Edge-Computing-Anwendungen in den Netzwerken der nächsten Generation ausgerichtet. Es umfasst drei miteinander verbundene Quantencomputer und wird als Testumgebung für den Nachweis des Quantenvorteils in der 6G-Ära dienen. Das Ziel dieser Initiative ist es, niedrige Latenzzeiten und hohe Ausfallsicherheit zu gewährleisten, was entscheidend für die zukünftigen Herausforderungen der digitalen Kommunikation ist. Die TU Dresden berichtet, dass …
Edge Computing, ein zentrales Konzept im 6G-Framework, ermöglicht die Durchführung von Berechnungen nahe am Funkzugangsnetz. Dies ist besonders wichtig für Anwendungen, die Echtzeitdatenverarbeitung erfordern. In Zusammenarbeit mit der Technischen Universität München und der Firma XeedQ wird dies als mögliche Lösung zur Integration von Quanten- und Nicht-Quanten-Computing im Edge-Bereich betrachtet.
Die Bedeutung von 6G
Die Einführung von 6G wird zur Schaffung schnellerer Datenübertragungen führen, die bereits für das Jahr 2030 prognostiziert werden. Diese nächste Generation der Netzwerktechnologie wird künstliche Intelligenz und Quantentechnologien integrieren, um eine nahtlose Verbindung zwischen der menschlichen, physischen und digitalen Welt zu ermöglichen. Advanced Science News berichtet, dass Riccardo Bassoli, der in Europa die 6G-Forschung leitet, insbesondere die Wechselwirkungen zwischen Quantencomputing, Kommunikation und Sensortechnologien untersucht.
Der Einsatz von Quantenkommunikation unterscheidet sich grundlegend von der herkömmlichen Kommunikation. Während klassische Systeme elektromagnetische Wellen nutzen, basieren quantenbasierte Ansätze auf den atomaren und subatomaren Eigenschaften von Informationen. Diese Innovationssprünge zielen darauf ab, die Latenzzeiten zu minimieren und die Nachhaltigkeit in den 6G-Netzen zu sichern.
Auswirkungen auf Wirtschaft und Gesellschaft
Die Eröffnung des Quantencomputerlabor an der TU Dresden ist nicht nur ein technischer Durchbruch, sondern hat auch erhebliche wirtschaftliche Auswirkungen. Laut der Studie „Quantencomputing im Aufbruch“ des DLR Projektträgers sind substanzielle öffentliche Förderungen notwendig, um ein Quantencomputing-Ökosystem in Deutschland zu entwickeln. Die DLR berichtet, dass das Förderprogramm „Quanten-Computing – Anwendungen für die Wirtschaft“ wesentlich zur Erschließung des Potenzials des Quantencomputings beitragen soll.
Die Studie skizziert konkrete Handlungsempfehlungen, darunter die Schaffung eines starken europäischen Quantencomputing-Ökosystems und Planungssicherheit durch langfristige Förderzusagen. Diese Maßnahmen sind entscheidend, um die Marktfähigkeit des Quantencomputings voranzutreiben und die technologischen Entwicklungen zu unterstützen.
Die Verbindung von Quantencomputing und 6G-Technologien könnte nicht nur die Art und Weise revolutionieren, wie wir kommunizieren, sondern auch die Effizienz in vielen Branchen erheblich steigern. Die Integration dieser Technologien wird als Schlüssel angesehen, um die Herausforderungen der kommenden Jahrzehnte zu bewältigen und neue Möglichkeiten für Innovationen zu schaffen.