
Am 3. Februar 2025 hat die Dresden International University (DIU) bekannt gegeben, dass der Zertifikatskurs „Case Management“ von der Deutschen Gesellschaft für Care und Case Management (DGCC) erfolgreich rezertifiziert wurde. Dieser Kurs hat sich als unverzichtbar für die moderne Versorgungslandschaft erwiesen, da er Fachkräfte in der Unterstützung von Menschen in komplexen Lebenssituationen schult.
Case Management wird als ein integrierendes Konzept beschrieben, das verschiedene Versorgungsleistungen miteinander verknüpft. Ziel ist es, medizinische, soziale und psychosoziale Aspekte individuell abzudecken. Fachkräfte, die in diesem Bereich tätig sind, koordinieren die unterschiedlichen Akteure und Hilfsangebote, um maßgeschneiderte Unterstützungsangebote zu schaffen.
Herausforderungen und Anforderungen
Die Arbeit im Case Management bringt mehrere Herausforderungen mit sich. Dazu gehören die Koordination verschiedener Kostenträger und die interdisziplinäre Zusammenarbeit. Fachleute müssen zudem in der Lage sein, Hilfsangebote individuell anzupassen. Hugo Mennemann, Vorsitzender der DGCC, hebt hervor, wie wichtig ein strukturiertes Vorgehen zur Bedarfssteuerung und langfristigen Unterstützung ist. Zudem sind spezialisierte Fachkenntnisse sowie kommunikative und ethische Kompetenzen für die Arbeit als Case Manager:in erforderlich.
Der Kurs an der DIU, der von Dipl. Soz. Päd. Frank Schuster geleitet wird, bietet praxisnahe Inhalte und umfasst sowohl interaktive Online-Seminare als auch Präsenzveranstaltungen. Interdisziplinärer Austausch, praxisnahe Fallbeispiele und persönliche Betreuung durch erfahrene Dozent:innen zeichnen diese hochwertige Qualifizierung aus. Der nächste Kurs startet am 13. März 2025.
Die Rolle der DGCC
Die Deutsche Gesellschaft für Care und Case Management e.V. (DGCC) wurde im Jahr 2005 gegründet und agiert als Fachorganisation für Case Management in Theorie, Praxis und Weiterbildung. Sie fördert die Zusammenarbeit der Akteure in verschiedenen Bereichen des sozialen und medizinischen Sektors, um Bedürfnisse gezielt zu adressieren. Zu den spezifischen Bereichen, die von der DGCC unterstützt werden, gehören:
- Soziale Arbeit
- Medizinische und pflegerische Versorgung
- Rehabilitation
- Beschäftigungsförderung und Integration in Arbeit
- Sozialleistungsträger und Versicherungswesen
Die DGCC stellt zudem Standards für das Handeln im Case Management auf und organisiert Veranstaltungen zur Qualitätsentwicklung. Die Förderung des interdisziplinären Diskurses und des Erfahrungsaustausches sind weitere zentrale Aufgaben der Gesellschaft.
Weiterbildung im Case Management
Für diejenigen, die eine berufsbegleitende Weiterbildung im Bereich Case Management anstreben, bietet die Kaiserswerther Diakonie anerkannte Programme an. Die Weiterbildung richtet sich an Absolventen eines Studiengangs im Gesundheits- und Sozialwesen oder einer fachbezogenen Berufsausbildung mit Berufserfahrung. Zu den wesentlichen Inhalten gehören:
- Geschichte, Definitionen und Funktionen des Case Managements
- Konzepte und Strategien des Case Managements
- Ethische Dimensionen und gesetzliche Grundlagen
- Fallmanagement und Qualitätssicherung
Nach erfolgreichem Abschluss der Weiterbildung erhalten Teilnehmende 10 ECTS-Punkte, die unter anderem für ein Studium an der Fliedner-Fachhochschule anerkannt werden können. Weitere Informationen zu den Zugangsvoraussetzungen sind auf der DGCC-Webseite verfügbar.
Insgesamt wird deutlich, dass Case Management nicht nur ein Konzept ist, sondern auch eine Notwendigkeit in der modernen Gesundheits- und Sozialversorgung darstellt, um den vielschichtigen Anforderungen der Klienten gerecht zu werden und einen interdisziplinären Austausch zu fördern. Für detaillierte Informationen und Anmeldemöglichkeiten sind die Webseiten der jeweiligen Institutionen nützlich: Dresden International University, DGCC, Kaiserswerther Diakonie.