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Dänemark und Deutschland vereinen Kräfte für riesiges Offshore-Windprojekt!

Die EU fördert ein grenzüberschreitendes Offshore-Windprojekt zwischen Dänemark und Deutschland mit 645 Millionen Euro. Ziel: 3 GW saubere Energie bis 2030 für bessere Energiesicherheit.

Die Zukunft der erneuerbaren Energien nimmt Gestalt an, mit dem bahnbrechenden Projekt der Bornholm Energy Island, das erhebliche Förderung von der Europäischen Kommission erhält. Laut bmwk.de werden 645 Millionen Euro aus dem Programm Connecting Europe Facility (CEF) bereitgestellt, um diese Initiative voranzutreiben.

Die Bornholm Energy Island ist ein gemeinsames Projekt der Übertragungsnetzbetreiber Energinet und 50Hertz, mit dem Ziel, bis in die 2030er Jahre 3 GW Offshore-Windenergie an das europäische Stromnetz anzubinden. Die geplanten Übergänge umfassen 2 GW Strom, die nach Deutschland, und 1,2 GW zum dänischen Festland geleitet werden sollen. Dies ist das erste Projekt, das die Stromverbindungsleitungen zwischen Dänemark und Deutschland mit Offshore-Windkraft kombiniert.

Förderung erneuerbarer Energien

Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck unterstreicht die Relevanz des Projekts für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit. Deutschland und Dänemark arbeiten zusammen an den rechtlichen Rahmenbedingungen und regulatorischen Voraussetzungen für Offshore-Kooperationsprojekte.

Im Rahmen des Projekts wird ein Energie-Hub auf der Insel Bornholm entwickelt. Laut bornholmenergyisland.eu wird dieser Hub dazu dienen, Strom für Kunden aus Deutschland und Dänemark bereitzustellen, wobei die Verfügbarkeit von Windenergie von Markt und Nachfrage abhängt. Zudem wird der Strom aus den Windkraftanlagen der Küste Bornholms in Hochspannungs-Gleichstrom (HVDC) umgewandelt, um diesen effizient zu transportieren.

Technologische Innovationen

Die Verbindung erfolgt über ein 525 kV HVDC-Sea- und Landkabelsystem zu Umspannwerken in Dänemark und Deutschland. Das Projekt wird nicht nur die lokale Gemeinschaft auf Bornholm, sondern auch Zealand und das europäische Festland miteinander verknüpfen. Energinet und 50Hertz bringen ihre umfassende Expertise in der Einspeisung von Offshore-Windstrom in die Stromnetze ein. Ein Beispiel für deren Engagement ist das Projekt Kriegers Flak – Combined Grid Solution, welches seit 2021 in Betrieb ist und die Grundlagen für hybride Interkonnektoren gelegt hat.

Die Rahmenbedingungen für diese innovativen Energielösungen sind jedoch nicht auf Bornholm beschränkt. Wie zeit.de berichtet, plant Dänemark zudem die Errichtung der weltweit ersten künstlichen Insel zur Speicherung von Offshore-Windenergie in der Nordsee. Dieses anspruchsvolle Projekt hat einen geschätzten Kostenrahmen von etwa 28,2 Milliarden Euro. Die künstliche Insel wird etwa 80 Kilometer vor der Küste Jütlands errichtet und strebt an, mehrere europäische Staaten mit erneuerbarer Energie zu versorgen.

Die Errichtung dieser Insel stellt das größte Bauvorhaben in der dänischen Geschichte dar und soll die Stromproduktion aus erneuerbaren Quellen bis 2050 erheblich steigern, um dem EU-Ziel der Klimaneutralität nahe zu kommen. Die erste Phase des Projekts umfasst die Installation von knapp 200 Windturbinen mit einer Gesamtleistung von 3 Gigawatt, genug um etwa 3 Millionen Haushalte in Europa zu versorgen.

Mit dem Bornholm Energy Island-Projekt und der geplanten künstlichen Insel positioniert sich Dänemark an der Spitze der erneuerbaren Energien und leistet einen erheblichen Beitrag zur europäischen Energiesicherheit und zur Verringerung der CO2-Emissionen. Der dynamische Ausbau der Windkraft und die Entwicklung innovativer Energielösungen sind entscheidend für eine nachhaltige Energiezukunft.

Referenz 1
www.bmwk.de
Referenz 2
bornholmenergyisland.eu
Referenz 3
www.zeit.de
Quellen gesamt
Web: 11Social: 126Foren: 21