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Riesiger Protest in Berlin: 160.000 Menschen gegen CDU und AfD!

Am 2. Februar 2025 demonstrieren in Berlin bis zu 250.000 Menschen gegen die Union und ihre Grenzpolitik. Der CDU-Chef und andere Politiker reagieren auf die Proteste und deren Forderungen.

Am 2. Februar 2025 kam es in Berlin zu einer massiven Demonstration gegen die aktuelle Politik der Union. Laut Angaben der Polizei nahmen etwa 160.000 Menschen an dem Protest teil, während die Veranstalter von sogar 250.000 Teilnehmern sprachen. Die Demonstration erstreckte sich von der Siegessäule bis zur CDU-Parteizentrale und setzte ein starkes Zeichen unter dem Motto „Aufstand der Anständigen – Wir sind die Brandmauer!“. Dieser Protest richtete sich speziell gegen die Union, die eine kontroverse Gesetzesvorlage für Grenzübertritte mit Unterstützung der AfD durchgesetzt hat. Dies führt zu einer kontroversen Stimmung innerhalb der politischen Landschaft Deutschlands. Neben der Hauptstadt fanden auch in Städten wie Hamburg, Stuttgart und Essen umfangreiche Proteste statt. In Bonn versammelten sich über 10.000 Menschen zu einer „Kundgebung für Demokratie, Menschenrechte und Vielfalt“.

Die politische Diskussion wird auch durch die Äußerungen von CDU-Chef Friedrich Merz belebt, der eine Zusammenarbeit mit der AfD ausschloss und die Bedeutung friedlicher Proteste unterstrich. Merz forderte, dass das Recht auf Demonstration respektiert werden sollte, dabei aber jegliche Form von Gewalt abzulehnen ist. Gleichzeitig erhielt er scharfe Kritik von Anke Rehlinger (SPD), die ihn für seine Vorschläge zu Grenzkontrollen angriff und ihm vorwarf, die demokratische Mitte gespalten zu haben. Auch Michel Friedman nahm Stellung und verteidigte die CDU als demokratische Partei, jedoch fand er die Koalition mit der AfD unentschuldbar.

Die Rolle junger Wähler und Demonstranten

Die Altersverteilung spielt eine entscheidende Rolle bei der Bundestagswahl 2025. Von den 59,2 Millionen wahlberechtigten Bürgern sind 42,1% über 60 Jahre alt. Insbesondere ältere Wähler zeigen eine hohe Wahlbeteiligung, dies zeigt sich bei den über 70-Jährigen, bei denen diese sogar 75% beträgt. Diese demografische Verschiebung könnte die künftigen Wahlergebnisse stark beeinflussen, da jüngere Wähler noch immer eine geringere Beteiligung zeigen. Bei der Bundestagswahl 2021 waren die Präferenzen besonders bei den Erstwählern interessant: FDP und Grüne erhielten jeweils 23% der Stimmen, während die SPD mit 34% und die Union mit 33% bei Wählern über 60 Jahren führten.

Die Jugend ist jedoch nicht nur in den Wahlergebnissen sichtbar, sondern auch in Protestaktionen. Bewegungen wie *Fridays for Future* haben gezeigt, dass ein erheblicher Teil der jungen Generation politisch aktiv ist. Diese Initiative wurde am 15. März 2019 gegründet und gewann schnell die Unterstützung von 300.000 jungen Menschen in Deutschland. Der Zugang zur politischen Teilnahme bleibt für viele Jugendliche jedoch beschränkt, insbesondere aufgrund finanzieller Hürden und einer fehlenden Identifikation mit traditionellen Parteien. Etwa ein Drittel der unter 25-Jährigen hat einen Migrationshintergrund, was ihre politische Teilhabe zusätzlich einschränkt. Trotz dieser Herausforderungen haben viele Jugendliche im Internet und über soziale Medien Wege gefunden, sich politisch zu engagieren.

Ausblick auf die zukünftige Parteistruktur der AfD

In einem parallelen politischen Entwicklungsschritt hat die Junge Alternative (JA), die Jugendorganisation der AfD, entschieden, sich bis zum 31. März aufzulösen. Auf einem Bundeskongress in Apolda, an dem rund 250 Mitglieder teilnahmen, wurde dies beschlossen. Die neue Satzung der AfD sieht die Schaffung einer enger an die Partei gebundenen Jugendorganisation vor, die den Namen „Patriotische Jugend“ tragen soll. Diese Entscheidung kam vor dem Hintergrund drohender Beobachtungen durch das Bundesamt für Verfassungsschutz, das wegen extremistischem Verhalten ein Auge auf die JA geworfen hat. Der JA-Vorsitzende Hannes Gnauck gab an, dass die Auflösung auch dem Ziel dient, Einfluss auf die junge Generation der AfD zu bewahren.

Die Diskussionen über die Rolle der politischen Jugend und die damit verbundenen Proteste werden in Zukunft keine Abnahme finden. Die Schaffung eines Zugangs zu parteipolitischer Mitgestaltung ist entscheidend für einen integrierten gesellschaftlichen Zusammenhalt. Der zunehmende Trend, dass junge Menschen eigene Interessenvertretungen gründen, könnte ein Zeichen dafür sein, dass die Möglichkeiten zur politischen Teilhabe noch vielfältiger werden, jedoch auch komplexer.

Referenz 1
www.faz.net
Referenz 2
www.sueddeutsche.de
Referenz 3
www.bpb.de
Quellen gesamt
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