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Massive Explosion in Jenin: Israel zerstört 20 Gebäude nach Angriff

Am 2. Februar 2025 kam es im Flüchtlingslager Jenin zu massiven Explosionen, bei denen Israel 20 Gebäude zerstörte. Dies geschah nach dem tödlichen Einsatz gegen einen 73-Jährigen. Die Gewalt eskaliert.

Am 2. Februar 2025 kam es im Flüchtlingslager Jenin im besetzten Westjordanland zu mehreren massiven Explosionen, bei denen mindestens 20 Gebäude zerstört wurden. Diese Angriffe ereigneten sich nur Stunden nach dem Tod eines 73-jährigen Palästinensers, der durch israelisches Feuer starb, wie das palästinensische Gesundheitsministerium berichtete. Die Explosionen waren in Jenin und den umliegenden Städten deutlich zu hören.

Die israelischen Streitkräfte bestätigten die Zerstörungen und führten sie auf die Bekämpfung von „Terrorinfrastruktur“ zurück, ohne jedoch Beweise vorzulegen. Zeugen vor Ort berichteten, dass insbesondere ein Wohnblock im ad-Damj-Viertel des Camps betroffen war. Die militärischen Operationen in der Region, die im vergangenen Monat unter dem Namen „Eiserne Wand“ begonnen wurden, richteten sich augenscheinlich gegen palästinensische bewaffnete Gruppen.

Folgen der militärischen Offensive

Seit der Verstärkung dieser Offensive Mitte Januar sind bereits 50 palästinensische Kämpfer im Westjordanland ums Leben gekommen. Berichten zufolge haben die Angriffe viele Familien obdachlos gemacht, da große Teile des Flüchtlingslagers nun unbewohnbar sind. Das Jenin Government Hospital wurde zwar beschädigt, doch glücklicherweise wurden keine Verletzten gemeldet.

In einem separaten Vorfall wurde ein 27-jähriger Mann namens Mohammed Amjad Hadoush in der Region Arroub getötet. Im Kontext dieser Eskalation sind die Berichte von Augenzeugen über die massive Präsenz israelischer Streitkräfte in den Städten Tubas und Tammun alarmierend. Dort führte das Militär gezielte Operationen durch und entdeckte Waffenlager.

Internationale Reaktionen und lokale Gewalt

Die israelische Regierung hat den Iran beschuldigt, bewaffnete Gruppen im Westjordanland zu unterstützen, was die Spannungen in der Region weiter anheizt. Währenddessen verurteilte das palästinensische Außenministerium die Angriffe entschieden. Laut Berichten stieg die Gewalt durch israelische Siedler und Soldaten gegen Palästinenser nach dem Ausbruch des Gaza-Kriegs 2023 erheblich an, wobei seit Beginn des Konflikts mindestens 882 Palästinenser getötet wurden.

Die Zerstörung von Infrastruktur und der Tod von Zivilisten haben die Lage im Westjordanland weiter destabilisiert. Die Gewalt und Intensität der Angriffe erhöhen die Bedenken hinsichtlich der humanitären Situation der Palästinenser, die oft unter Besatzung und Gewalt leben. Die internationale Gemeinschaft beobachtet diese Entwicklungen besorgt und fordert sowohl von der israelischen als auch von der palästinensischen Seite eine Deeskalation der Konflikte.

Zudem ist die beharrliche Expansion israelischer Siedlungen in den besetzten Gebieten, die nach internationalem Recht illegal sind, ein weiterer Streitpunkt. Diese Siedlungen werden weiterhin mit Unterstützung der israelischen Regierung ausgeweitet und tragen zur Verschärfung der Konflikte zwischen Israelis und Palästinensern bei. Die Komplexität des Konflikts wurzelt in einer Geschichte, die bis in das frühe 20. Jahrhundert zurückreicht, als das britische Mandat Palästina etablierte und die Spannungen zwischen jüdischen und arabischen Gemeinschaften anheizte.

Der aktuelle Stand im Westjordanland ist ein weiteres Beispiel für die anhaltenden Herausforderungen und die tiefe Verwurzelung von Konflikten, die durch territoriale Ansprüche, historische Ungerechtigkeiten und moderne geopolitische Interessen geprägt sind. Ein Ausweg scheint noch lange nicht in Sicht.

Referenz 1
www.aljazeera.com
Referenz 3
www.bpb.de
Quellen gesamt
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