HamburgWirtschaft

Grüne und SPD: Gemeinsame Wärmepumpen sollen Kosten drücken!

Grüne und SPD erwägen die gemeinsame Nutzung von Wärmepumpen für Doppel- und Reihenhäuser in Hamburg. Ziel ist es, Kosten zu senken und die Akzeptanz klimafreundlicher Heizungssysteme zu erhöhen.

In Hamburg setzen sich die Grünen und die SPD für ein innovatives Konzept ein: die gemeinsame Nutzung von Wärmepumpen. Dieses Vorhaben zielt darauf ab, die Akzeptanz dieser klimafreundlichen Heiztechnologie zu erhöhen und gleichzeitig die Kosten für Eigentümer zu senken. Besonders in Gegenden ohne Zugang zu Fernwärmenetzen könnte dies für Eigentümer von Doppelhaushälften oder Reihenhäusern eine lukrative Möglichkeit sein. Grüne-Abgeordnete Rosa Domm erläutert, dass durch die gemeinsame Nutzung von Wärmepumpen sowohl die Anschaffungs- als auch die Betriebskosten gesenkt werden können.

Um diesen Ansatz zu realisieren, möchten die beiden Parteien in der Bürgerschaft die technischen und rechtlichen Voraussetzungen für die Umsetzung prüfen. SPD-Abgeordneter Alexander Mohrenberg betont die Bedeutung der Zusammenarbeit mit Hamburger Energielotsen, um praktische Lösungen zu entwickeln und die Bürger umfassend zu informieren. Der Antrag fordert den Senat auf, das Potenzial für diese Art der Wärmepumpennutzung zu bewerten und Erkenntnisse in bestehende Beratungsangebote zu integrieren.

Ökonomische Aspekte der Wärmepumpentechnologie

Obwohl Wärmepumpen als klimafreundliche Heizalternative anerkannt sind, schrecken hohe Investitionskosten viele Hausbesitzer ab. Laut dem World Wildlife Fund (WWF) sind die Anschaffungskosten für Wärmepumpen in der Regel höher als für herkömmliche Gaskessel. Beispielsweise liegen die Kosten für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe bei etwa 22.000 Euro, während ein moderner Gaskessel lediglich rund 11.000 Euro kostet.

Eine Modellrechnung des WWF zeigt jedoch, dass sich die Mehrkosten einer Wärmepumpe nach einigen Jahren amortisieren können. Dies wird vor allem durch staatliche Zuschüsse und die niedrigeren Betriebskosten möglich. Bei einer Grundförderung von 30 Prozent kann eine Wärmepumpe zur wirtschaftlicheren Option werden. Zudem haben Besitzer einer Photovoltaikanlage die Möglichkeit, die Amortisationszeit erheblich zu verkürzen: ohne PV innerhalb von zwölf Jahren, mit PV und einem „Einkommensbonus“ sogar auf etwa ein Jahr.

Fördermöglichkeiten und staatliche Unterstützung

Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) bietet durch die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) umfassende Unterstützung für Sanierungen, die zur Einsparung von Energiekosten und zur Förderung des Klimaschutzes dienen. Die Förderung, die auch über den Jahreswechsel 2023/2024 fortgeführt wird, ermöglicht es Hausbesitzern, Zuschüsse für Einzelmaßnahmen an der Gebäudehülle oder der Anlagentechnik zu beantragen.

Seit dem 1. Januar 2021 können Hauseigentümer sowie Wohnungseigentümergemeinschaften, Unternehmen und Kommunen Anträge für die BEG stellen, um die Kosten für energetische Maßnahmen zu decken. Besonders für einkommensschwache Haushalte gibt es einen Einkommensbonus, der es erlaubt, bis zu 70 Prozent der Investitionskosten zu sparen, wenn das zu versteuernde Einkommen unter 40.000 Euro liegt. Dieser Bonus soll zudem beschleunigt umgesetzt werden, um die Nutzung klimafreundlicher Technologien zu fördern.

Referenz 1
www.faz.net
Referenz 2
www.wwf.de
Referenz 3
www.bafa.de
Quellen gesamt
Web: 4Social: 160Foren: 68