
Die US-Astronautin Sunita „Suni“ Williams hat kürzlich einen beeindruckenden Rekord für die meisten Stunden bei Weltraumspaziergängen aufgestellt. Am 2. Februar 2025 verbrachte sie insgesamt 62 Stunden und 6 Minuten außerhalb der Internationalen Raumstation (ISS), was sie zur Rekordhalterin für die größte Zeit im Vakuum unter weiblichen Astronauten macht. Bisher lag der Rekord bei 60 Stunden und 21 Minuten, den Peggy Whitson im Jahr 2017 aufgestellt hatte. Whitson bleibt jedoch die Astronautin mit den meisten Weltraumspaziergängen insgesamt, mit zehn absolvierten Außeneinsätzen. Williams hat mittlerweile neun Außeneinsätze erfolgreich durchgeführt und rangiert derzeit auf dem vierten Platz der Astronauten mit der meisten Zeit im All.
Der Rekord von Williams wurde während eines Außenbordeinsatzes (EVA) am 30. Januar 2025 aufgestellt, den sie zusammen mit ihrem Kollegen Barry „Butch“ Wilmore durchführte. Ziel des etwa 5 Stunden und 26 Minuten dauernden Einsatzes war die Entfernung einer defekten Funkkommunikationseinheit, die wichtige Funktionen der ISS beeinträchtigt hatte. Williams und Wilmore hatten bereits zwei erfolglose Versuche zur Entfernung dieser Einheit in den Jahren 2023 unternommen, aber ihre Hartnäckigkeit brachte schließlich den Erfolg. Ihre beeindruckende Leistung wird von der NASA gewürdigt, welche die Herausforderungen dieser Mission dokumentiert hat.
Details des Außenbordeinsatzes
Der Einsatz begann um 7:43 Uhr EST und endete offiziell um 13:09 Uhr. Dabei mussten Williams und Wilmore mehrere Ansätze und „ein wenig rohe Gewalt“ einsetzen, um die defekte Radio Frequency Group (RFG) zu lösen. Dies ist ein wesentlicher Bestandteil der primären Kommando- und Datenantennenanordnung der ISS. Nach erfolgreicher Entfernung der RFG wurde diese in die Quest-Luftschleuse zurückgebracht, um zur Erde transportiert zu werden. Während des Einsatzes sammelte Wilmore Proben von der Außenseite der Luftschleuse, was eine Premiere für die NASA darstellt, da solche Mikrobenuntersuchungen zuvor nur von russischen Kosmonauten an der ISS durchgeführt wurden.
Die Mission war nicht nur eine technische Herausforderung, sondern auch ein bedeutender Beitrag zur Weltraumforschung. Weltraumforschung umfasst die aktive Erkundung des Weltraums durch verschiedene Methoden, einschließlich der Beobachtung und Fernerkundung. Ziel dieser Forschung ist es, das Verständnis über den Weltraum und die Bedingungen für Menschen, Tiere und Pflanzen in der Schwerelosigkeit zu vertiefen. Diese Erkenntnisse sind entscheidend, um zukünftige Langzeitmissionen zu planen.
Zukunftsausblick
Während Williams‘ Rückkehr zur Erde mit einer SpaceX-Kapsel im kommenden März noch bevorsteht, wird auch der politische Kontext verstärkt betrachtet. So hat US-Präsident Donald Trump SpaceX aufgefordert, die Rückkehr der NASA-Astronauten zu beschleunigen, was den fortwährenden Fokus auf bemannte Raumfahrt und den Wert, den Raumforscher der Gesellschaft beimessen, verdeutlicht. Diese Entwicklungen fallen in eine Zeit, in der die bemannte Weltraumforschung zunehmend an Bedeutung gewinnt und auf zukünftige Missionen zu fernen Zielen wie dem Mond oder Mars hinzielt.
Williams‘ Rekord und die damit verbundenen Errungenschaften zeigen nicht nur die Fortschritte der NASA in der Raumfahrttechnologie, sondern auch die unermüdliche Entschlossenheit der Astronauten, Herausforderungen zu meistern und neue Höhen in der Erforschung des Weltraums zu erreichen. Die Verbindung zwischen technologischem Fortschritt und der Erschließung des Weltraums wird weiterhin ein zentrales Thema der kommenden Jahre bleiben.
Für weitere Informationen über Williams‘ Rekord lesen Sie die Details bei t-online.de und space.com. Um einen umfassenden Überblick über die Weltraumforschung zu erhalten, besuchen Sie Wikipedia.