
Die Stadt Rottweil, bekannt als die älteste Stadt Baden-Württembergs, hat einen bedeutenden Schritt in Richtung einer neuen Attraktion gemacht. Der Gemeinderat hat den Bebauungsplan für die Fußgänger-Hängebrücke „Neckarline“ beschlossen. Mit einer Länge von 606 Metern wird diese Brücke nicht nur die längste im Südwesten Deutschlands sein, sondern auch das malerische Neckartal überspannen.
Die geplante Hängebrücke soll die historische Innenstadt von Rottweil mit dem imposanten TK Elevator Testturm im Industrie- und Gewerbegebiet Berner Feld verbinden. Diese Verbindung ist nicht nur für die Bürger von Rottweil von Bedeutung, sondern soll auch Touristen anziehen und die Region weiter stärken. Die Brücke wird einen Pylon auf der östlichen Seite des Neckars benötigen, um das historische Stadtbild nicht zu beeinträchtigen, was bei der Planung höchste Priorität hatte. Stützpfeiler im Neckartal sind nicht mehr vorgesehen, was für eine ungestörte Sicht auf die malerische Landschaft sorgt.
Geplante Umsetzung und bekannte Details
Die Umsetzung des Projekts erfolgt unter der Leitung eines privaten Betreibers, der plant, im zweiten Quartal 2024 mit den Bauarbeiten zu beginnen. Über Kosten und weitere Details wird die Stadt noch am kommenden Mittwoch informieren. Die Firma Eberhardt Bewehrungsbau aus Riedlingen, die bereits mit der Errichtung der Hängebrücken „Wildline“ in Bad Wildbad und „Blackforestline“ in Todtnau erfolgreich war, wird den Bau unterstützen. Mit 606 Metern Gesamtlänge wird die „Neckarline“ die längste der drei Brücken sein, während die „Wildline“ 380 Meter und die „Blackforestline“ 450 Meter misst.
Die Hängebrücke in Rottweil wird zudem die zweitlängste Fußgänger-Hängebrücke Deutschlands sein, nach dem „Skywalk“ im nordhessischen Willingen, der beeindruckende 665 Meter misst. Die Bürger von Rottweil hatten bereits 2017 in einem Bürgerentscheid mit einer Mehrheit von 72 % für dieses innovative Projekt gestimmt, was die hohe Akzeptanz und das Interesse an der Hängebrücke zeigt.
Integration in die Region
Das neue Bauprojekt ist Teil einer zunehmenden Bewegung in Baden-Württemberg hin zu mehr Brücken in der Natur, die sowohl als touristische Attraktionen als auch als infrastrukturelle Verbindungen dienen. Laut einer Übersicht sind in der Region mehrere bemerkenswerte Hängebrücken zu finden, darunter die „Wildline“ und die „Blackforestline“, die kürzlich in Todtnau eröffnet wurde. Diese Entwicklungen fördern nicht nur den Tourismus, sondern auch ein stärkeres Bewusstsein für die naturnahe Erholung.
Wie bei vielen anderen Hängebrücken, beispielsweise der Geierlay in Rheinland-Pfalz oder der Argensteg im Bodenseekreis, wird auch die „Neckarline“ nicht nur ein spannendes Bauwerk, sondern auch ein bedeutendes Element für Wander- und Ausflugsrouten in der Umgebung sein.
Mit der „Neckarline“ ausgestattet, wird Rottweil nicht nur eine architektonische Bereicherung, sondern auch einen weiteren Anziehungspunkt für Touristen und Einheimische schaffen, die Natur und Erholung in einem historischen Kontext suchen.
Für weitere Informationen zu bestehenden und geplanten Hängebrücken in Deutschland können Interessierte die Webseite haengebruecken.com besuchen. Dort finden sich umfassende Daten zu aktuellen Projekten und Angeboten im Bereich der Hängebrücken. Gleichzeitig berichtet SWR regelmäßig über die Entwicklungen im Projekt der neuen Hängebrücke.
Die Neuigkeiten über die geplante „Neckarline“ sind in der Lokalpresse, wie von tag24.de, begeistert aufgenommen worden. Die Vorfreude auf das Projekt ist daher groß und lässt auf eine spannende Entwicklung im kommenden Jahr hoffen.