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Sachsens Wälder: Gut versorgt, aber der Februar ist entscheidend!

Sachsens Wälder sind zu Jahresbeginn gut mit Wasser versorgt, doch die nächsten Monate sind entscheidend. Experten warnen vor möglichen Dürrefolgen. Entdecken Sie die aktuellen Bodenfeuchtetrends!

Die Wälder in Sachsen sind zu Beginn des Jahres 2025 gut mit Wasser versorgt. Rainer Petzold, Leiter des Referates für Standorterkundung und Bodenmonitoring beim Staatsbetrieb Sachsenforst, berichtet, dass die aktuellen Bedingungen für diese Jahreszeit in Ordnung sind. Entscheidend für die Wasserversorgung der Wälder sind die Monate Februar und März, die nicht trocken sein dürfen, um eine erneute Dürre zu verhindern. Petzold betont, dass das Winterhalbjahr wichtig ist, um die Bodenwasserspeicher in den Wäldern aufzufüllen. Dies ist besonders relevant nach den Dürrejahren seit 2018, die dem Wald erheblichen Stress bereiteten, wenn diese Wasserspeicher nicht ausreichend gefüllt werden konnten.

Die Erfahrung der letzten Jahre zeigt, dass fehlende Niederschläge zu ernsthaften Problemen führen können. Sachsenforst und die Technische Universität Dresden haben aus diesem Grund eine Bodenfeuchteampel entwickelt, die es ermöglicht, aktuelle Informationen zum Waldklima und Zustand der Waldböden online abzurufen. Dieses System ist Teil des Regionalen Klimainformationssystems (ReKIS) und bietet sowohl tagaktuelle als auch historische Daten zum Wassergehalt der Waldböden in Sachsen. Die interaktive Karte zeigt, dass die Oberböden in Sachsen momentan gut durchfeuchtet sind, jedoch sind die Unterböden ab 60 cm Tiefe in allen Regionen noch trocken.

Bedeutung der Bodenfeuchte

Die Notwendigkeit für Niederschläge in den kommenden Monaten ist evident. Petzold bezieht sich auf das Jahr 2023, das aufgrund überdurchschnittlicher Regenfälle ein günstiges Jahr für die Wälder war. Dennoch sind die Folgen der extrem trockenen Jahre seit 2018 weiterhin spürbar. Besonders betroffen von diesen Dürreperioden sind Fichten-Monokulturen, die anfällig für Schädlinge wurden oder sogar abstarben.

Die Bodenfeuchteampel, entwickelt als Informationssystem, liefert tägliche, standortspezifische Informationen zur Bodenfeuchte. Sie hat großen Einfluss auf waldökologische Fragestellungen und ergänzt die Messnetze des Deutschen Wetterdienstes. Die Daten sind wichtig zur Beurteilung der klimatischen Entwicklung und des hydrologischen Zustands von Waldökosystemen. Die Ampel bewertet den pflanzenverfügbaren Wasserhaushalt (nFK) in verschiedenen Zuständen – von sehr trocken bis sehr nass – was für die Anbauplanung und Risikobewertung entscheidend ist.

Wasservorkommen und Klimawandel

Das Projekt WADKlim, gefördert von Umweltbundesamt, untersucht die Auswirkungen des Klimawandels auf die Wasserverfügbarkeit in Deutschland. Die Zielsetzungen umfassen die Analyse des Wasserdargebots, des Bodenwasserhaushalts und der Grundwasserverfügbarkeit. Die Forscher untersuchen auch zukünftige Entwicklungsperspektiven der Wasserverfügbarkeit unter den Bedingungen des Klimawandels. Lösungsmöglichkeiten und Strategien werden entwickelt, um Nutzungskonflikte zu vermeiden und die Wassernutzung in Zeiten von Trockenheit zu optimieren.

Insgesamt zeigt sich, dass die aktuelle Situation der Wälder in Sachsen zwar optimistisch ist, jedoch ein wachsames Auge auf zukünftige Wetterentwicklungen erforderlich bleibt. Der Klimawandel und die damit verbundenen Herausforderungen sind nicht zu unterschätzen, und die Umsetzung geeigneter Maßnahmen wird entscheidend sein, um die Widerstandsfähigkeit der Wälder zu gewährleisten.

Referenz 1
www.faz.net
Referenz 2
life.hydro.tu-dresden.de
Referenz 3
www.umweltbundesamt.de
Quellen gesamt
Web: 10Social: 143Foren: 31