
Mehr als 250 Mitglieder der Initiative „Omas gegen Rechts“ haben am vergangenen Samstag eine Menschenkette rund um die Synagoge am Münchner Jakobsplatz gebildet. Diese Aktion, die laut Polizeiangaben friedlich verlief, dauerte etwa fünf Minuten und hatte das Ziel, ein deutliches Zeichen gegen Populismus und Rechtsextremismus zu setzen. Die Organisatoren betonten, dass ihre Aktionen bis zur Bundestagswahl fortgesetzt werden, um für Demokratie einzutreten und gegen Hass sowie Gewalt Stellung zu beziehen. Eine geplante Mahnwache am Sendlinger-Tor-Platz wird jeden Samstag zwischen 11 und 12 Uhr abgehalten. Außerdem will die Gruppe an einer Großdemo unter dem Motto „Die Demokratie braucht Dich“ teilnehmen, initiiert von „München ist bunt“ (Süddeutsche).
Die derzeitige politische Situation ist durch einen zunehmenden Einfluss von Rechtspopulismus und -extremismus geprägt. Das Bündnis „Wir sind die Brandmauer“, dem auch TERRE DES FEMMES angehört, wehrt sich gegen diesen Trend durch Demonstrationen in mehreren Städten. Diese Entwicklungen stehen im Kontext eines starken Anstiegs von antifeministischen Bewegungen, die es gezielt auf die Errungenschaften des Feminismus abgesehen haben. Die AfD propagiert hardcore-konservative Geschlechterrollen und gibt sich gleichzeitig als Verteidigerin der Frauenrechte aus, ignoriert aber oft die Realität von häuslicher Gewalt innerhalb ihrer eigenen Wählerschaft (Frauenrechte).
Vernetzung unter den Omas
Bereits im Mai trafen sich Vertreter*innen von 11 Regionalgruppen der „Omas gegen Rechts“ in München zu einer Tagung, die sich mit dem Thema „Sprache und (Anti-)Diskriminierung“ beschäftigte. Vorträge von Prominenten wie der Staatsanwältin Teresa Ott zu „Hate-Speech“ und der Linguistin Friederike Alexander über die Macht der Worte zeigten, wie wichtig eine präzise und respektvolle Kommunikation ist, um Diskriminierung zu bekämpfen. Die Teilnehmer*innen konnten bei diversen Workshops neue Strategien erarbeiten und sich über erfolgreiche Aktionen austauschen. Diese gemeinsame Vernetzung ist essenziell, um die Anliegen der Initiative in ganz Deutschland zu verstärken (Omas gegen Rechts).
Die Aktionen und die Vernetzung unter den „Omas gegen Rechts“ sind Teil eines größeren gesellschaftlichen Engagements. Immer mehr Bürgerinnen und Bürger zeigen sich solidarisch und stehen für demokratische Werte ein. Diese Entwicklung ist besonders wichtig, wenn man den wachsenden Einfluss rechtspopulistischer Parteien betrachtet, die oftmals ein rückständiges Frauenbild propagieren und sich gegen moderne Gleichstellungsbestrebungen stellen. Die kommende Bundestagswahl wird als entscheidend angesehen, um den antifeministischen Tendenzen entgegenzuwirken und eine gerechte Gesellschaft zu fördern.
Insgesamt verdeutlicht die Initiative, dass der Protest gegen Rechtsextremismus und Antifeminismus im Jahr 2025 notwendiger denn je ist. Die Omas setzen auf eine aktive Beteiligung der Bevölkerung, um ein starkes Zeichen für Demokratie und Gleichstellung zu setzen.