
Ein achtjähriger Schüler hat am 28. Januar 2025 auf dem Schulhof der Gemeinschaftsgrundschule Annastraße in Köln einen außergewöhnlichen Fund gemacht. In einem Blumenkasten entdeckte er 15.000 Euro, die in 50-Euro-Scheinen versteckt und mit Erde bedeckt waren. Der Schüler bemerkte zuerst einen einzelnen 50-Euro-Schein und fand bei näherer Betrachtung ein ganzes Geldbündel. Aufgeregt informierte er umgehend eine Aufsichtsperson, die daraufhin die Schulleitung und die Polizei verständigte. Merkur berichtet, dass die Polizei das Geld umgehend sicherstellte.
Die Herkunft des Geldes bleibt unklar. Bisher gibt es keine Hinweise auf einen rechtmäßigen Besitzer oder kriminelle Aktivitäten. Jedoch äußerte die Polizei den Verdacht, dass das Geld möglicherweise aus Drogengeschäften stammen könnte. Verstecke solcher Art sind in bekannten Drogenumschlagplätzen nicht unüblich, jedoch ist ein Fund dieser Größenordnung an einer Schule äußerst selten. Sollten sich keine rechtmäßigen Ansprüche innerhalb der nächsten sechs Monate melden, wird das Geld an die Stadt Köln übergeben, wie auch t-online berichtet.
Rechtliche Grundlagen des Finderlohns
Im Fall eines Funds hat der ehrliche Finder, hier der Schüler, das Recht auf einen Finderlohn. Dieser ist im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) unter § 965 und § 971 geregelt. Der Finder hat die Pflicht, den Fund unverzüglich zu melden. Wird dieser Anspruch nicht erfüllt, kann der Finder sich sogar strafbar machen, da dies als Diebstahl oder Unterschlagung gewertet werden könnte. Das Fundstück gehört weiterhin rechtlich dem ursprünglichen Eigentümer, auch wenn dieser nicht mehr ermittelt werden kann.
Die Höhe des Finderlohns wird oft unterschiedlich bewertet. Generell beträgt der Finderlohn für Beträge bis 500 Euro 5 % des Wertes, während für höhere Beträge ab 500 Euro ein fester Betrag von 25 Euro plus 3 % des darüber hinausgehenden Wertes gilt. Sollte sich in den nächsten sechs Monaten niemand auf den Fund melden, könnte der Schüler somit einen Anspruch auf einen Finderlohn geltend machen. Juraforum stellt klar, dass die genaue Höhe des Finderlohns jedoch im Einzelfall und nach billigen Ermessen des Eigentümers festgelegt wird.