Gaza

Drei Geiseln im Gazastreifen freigelassen – Hoffnung auf Frieden?

Drei Geiseln wurden im Gazastreifen freigelassen, nachdem eine Waffenruhe im Rahmen eines Abkommens zwischen Israel und der Hamas in Kraft trat. Weitere Details zu Hintergründen und Entwicklungen folgen.

Am 1. Februar 2025 wurden im Gazastreifen drei Geiseln von der Hamas freigelassen. Diese waren seit dem 7. Oktober 2023 in ihrer Gewalt, als die Hamas einen großangelegten Überfall auf Israel startete, bei dem rund 1.200 Menschen getötet und mehr als 250 Israelis als Geiseln genommen wurden. Die Freilassung erfolgte im Rahmen einer Waffenruhe-Vereinbarung, die am 19. Januar 2025 in Kraft trat und von Ägypten, Katar und den USA vermittelt wurde, um dem jahrzehntelangen Konflikt eine Atempause zu geben. Wie Tagesschau berichtet, wurden die Geiseln an das Rote Kreuz übergeben.

Die freigelassenen Geiseln sind Ofer Kalderon (54) und Jarden Bibas (35), die in Chan Junis im Süden des Gazastreifens zurück nach Israel gebracht wurden. Eine dritte Geisel, Keith Siegel (65), wurde am Hafen der Stadt Gaza übergeben. Er war zusammen mit seiner Frau Aviva Siegel aus ihrem Wohnort im Kibbuz Kfar Aza entführt worden; seine Frau war bereits zuvor freigelassen worden.

Details zur Waffenruhe und weiteren Freilassungen

Diese Freilassungen sind Teil eines umfassenderen Waffendeals, der auch die Freilassung von 90 palästinensischen Häftlingen aus israelischen Gefängnissen vorsieht, darunter neun, die zu lebenslangen Freiheitsstrafen verurteilt wurden. Die Umsetzung dieser Vereinbarung wurde von zahlreichen Spannungen begleitet, da bei vorherigen Freigaben chaotische Szenen auftraten, die geplante Freilassungen verzögerten. Israel drängt darauf, dass die Übergaben der Geiseln reibungslos verlaufen. Zusätzlich wird der Grenzübergang in Rafah zwischen dem Gazastreifen und Ägypten, der von Beamten der Palästinensischen Autonomiebehörde und EU-Grenzschützern betrieben wird, heute wieder geöffnet.

Nach der letzten Freilassung bleiben noch 79 Geiseln im Gazastreifen in Haft, von denen 35 laut israelischen Angaben als tot gelten. Der Krieg hat stark devastierende Auswirkungen auf die Bevölkerung des Gazastreifens gehabt, wo laut Angaben der von Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde mehr als 47.400 Menschen seit Beginn des Krieges getötet wurden.

Die Waffenruhe, die mit fast dreistündiger Verzögerung in Kraft trat, zeigt, wie komplex und fragil die Situation im Gazastreifen bleibt. Die Verzögerungen wurden von der Hamas mit „technischen Gründen vor Ort“ begründet. Während die Verhandlungen zur ersten Phase, die in einer Freilassung von 33 Geiseln und dem Austausch von etwa 1.900 inhaftierten Palästinensern resultieren sollen, fortgesetzt werden, bleibt auch die politische Zukunft des Gazastreifens ungewiss. Die dritte Phase des Abkommens umfasst den Wiederaufbau der Region unter internationaler Aufsicht, was angesichts der aktuellen Verhältnisse herausfordernd bleibt, wie ZDF feststellt.

Es ist zu beachten, dass die erste Phase des Abkommens auch eine Verbesserung der Lebensmittelversorgung für die unter Hunger leidenden Bevölkerung im Gazastreifen beinhalten soll, wo 90 Prozent der mehr als zwei Millionen Bewohner unter Nahrungsmittelknappheit leiden. Dieses Abkommen wird als ein kritischer Schritt gesehen, um die Situation zu deeskalieren und das Leid der Zivilbevölkerung zu lindern.

Referenz 1
www.tagesschau.de
Referenz 2
www.zdf.de
Referenz 3
www.zdf.de
Quellen gesamt
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