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Ackermann fordert: Deutsche Museen müssen internationaler werden!

Marion Ackermann fordert von deutschen Museen mehr Internationalität und Vernetzung. Als neue Präsidentin der Stiftung Preußischer Kulturbesitz setzt sie auf einen ethischen Kodex und kulturellen Austausch.

Marion Ackermann, die scheidende Generaldirektorin der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, hat jüngst die Notwendigkeit betont, dass deutsche Museen ihre Internationalität deutlich steigern müssen. Im Sommer wird Ackermann die Position der Präsidentin der Stiftung Preußischer Kulturbesitz übernehmen, wo sie ihre Agenda fortsetzen will. In einem offenen Appell fordert sie ein freieres und mutigeres Agieren deutscher Museen und macht deutlich, dass der internationale Austausch von Kultur unerlässlich ist.

Ackermann, die sich in einem umfassenden Wandel der Museen zurechtfindet, sieht diesen sowohl als positiv als auch als gefährlich. Sie hebt hervor, dass Kultur stets im Austausch entsteht und dass eine Abschottung nicht der richtige Weg sei. „Kultur muss als Botschafter fungieren“, sagt Ackermann und unterstreicht die Verpflichtung, jahrhundertealte Traditionen und Kulturen fortleben zu lassen.[BNN]

Um die angestrebte Internationalisierung zu erreichen, müssen Museen neue ethische Standards entwickeln. Ackermann plädiert für einen demokratischen Prozess, bei dem ein bis dato nicht existierender ethischer Kodex entworfen wird. Dabei sieht sie die Wichtigkeit von Forschung, insbesondere künstlerischer Forschung, und möchte eine Durchlässigkeit in Museen schaffen, um unbekannte Geschichten sichtbar zu machen.

Ein Beispiel dieser neuen Denkweise ist das im Jahr 2024 eröffnete Dresdner Archiv der Avantgarden (ADA), das als innovativer Ansatz für die Museumskultur gilt. Überdies ist es wichtig, Konflikte offen zu diskutieren und die Loyalität innerhalb der Institutionen zu stärken, um die Herausforderungen der Instabilitäten in vielen Kulturen zu bewältigen.[Vorreiter Zeitung]

Die digitale Transformation

Die Internationalisierung deutscher Museen ist nicht nur kulturell, sondern auch digital von Bedeutung. Plattformen wie museum.de bieten umfassende Informationen zu Museen weltweit und ermöglichen interaktive Touren mit Audioguides in verschiedenen Sprachen. Diese digitale Präsenz ist ein entscheidender Schritt, um internationale Vernetzung zu fördern. Auch die Plattform museum-digital erleichtert den Online-Zugang zu Sammlungen und deren Inventarisierung und öffentliche Sichtbarkeit.

Zusätzlich sind Initiativen wie die des Bundesverbands Museumspädagogik wichtig, die sich für qualitätsvolle kulturelle Bildung und Vermittlung in Museen einsetzen. In dieser schnelllebigen, digitalisierten Welt ist es unerlässlich, dass Museen ihre Rolle aktiv überdenken.[Museumsbund]

Insgesamt befindet sich die deutsche Museumslandschaft in einem tiefgreifenden Wandel, der durch die Notwendigkeit geprägt ist, sich internationaler aufzustellen. Ackermanns Anregungen sind Ausdruck eines wichtigen Wandels, der sowohl Herausforderungen als auch Chancen bietet. Ein starkes ethisches Fundament, gepaart mit einer offenen und dynamischen Herangehensweise, wird entscheidend sein, um die Zukunft der Museen nachhaltig zu gestalten.

Referenz 1
bnn.de
Referenz 2
www.vorreiter-zeitung.de
Referenz 3
www.museumsbund.de
Quellen gesamt
Web: 20Social: 157Foren: 68