
Heute hat die Eva Mayr-Stihl Stiftung bekannt gegeben, dass sie ab Mitte 2025 eine Nachwuchsgruppe zum Thema „Waldbezogene Umweltkommunikation“ an der Technischen Universität Dresden (TU Dresden) mit über einer Million Euro unterstützen wird. Diese Initiative zielt darauf ab, die Ausbildung in der Umweltkommunikation im Bereich der Forstwissenschaften zu stärken und weiterzuentwickeln.
Studierende der Forstwissenschaften lernen bereits über Bäume, doch das neue Programm wird den Fokus auf praktische Kommunikationsangebote legen. Zahlreiche Umfragen haben gezeigt, dass viele Studierende sich eine intensivere Auseinandersetzung mit dem Thema wünschen. Robert Mayr, ein Vertreter der Stiftung, betonte die langjährige Unterstützung der Forstwissenschaften in Tharandt und hob die Bedeutung der neuen Nachwuchsgruppe hervor, die praxisnahe Lehrmethoden wie Waldführungen und Social Media-Kampagnen entwickeln wird.
Erweiterung der Forschungsfelder
Ein besonderer Fokus der neuen Gruppe wird die Wahrnehmung und das Verhalten der Menschen gegenüber dem Wald sowie die Bürgerbeteiligung an der Waldentwicklung sein. Prof. Dr. Norbert Weber von der TU Dresden unterstrich, dass die Informationsvermittlung über den Wald entscheidend sei, um das Verhalten der Menschen zu beeinflussen. Darüber hinaus zeigt das hohe Interesse an interdisziplinärer Kommunikation zwischen Forstleuten und verschiedenen Interessengruppen, wie wichtig dieser Bereich für die Fachrichtung ist.
Zusätzlich zur Unterstützung an der TU Dresden fördert die Eva Mayr-Stihl Stiftung auch die Umweltwissenschaften an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg mit einer Summe von vier Millionen Euro. Dies geschieht im Rahmen des Projektes für das Umwelttechnikum, einem forst- und umweltwissenschaftlichen Forschungszentrum, das wissenschaftliche Experimente zu den Wechselwirkungen zwischen Pflanzen, Boden und Atmosphäre ermöglichen soll. Der Bau des Umwelttechnikums soll Mitte 2023 abgeschlossen sein und wird auf dem Campus der Technischen Fakultät erstellt.
Forschung im Kontext des Klimawandels
Das Umwelttechnikum wird von insgesamt 17 Professuren der Fakultät für Umwelt und Natürliche Ressourcen sowie der Fakultät für Biologie genutzt. Hier sollen auch experimentelle Simulationen von Extremereignissen wie Dürre oder Starkregen durchgeführt werden. Dies ist besonders relevant, da der Klimawandel zahlreiche Herausforderungen für die Umweltwissenschaften mit sich bringt. Prof. Dr. Heiner Schanz, Dekan der Fakultät für Umwelt und Natürliche Ressourcen, hebt die Wichtigkeit der Vernetzung und interdisziplinären Zusammenarbeit hervor.
Zusätzlich zu diesen Initiativen, die direkt mit den Umweltwissenschaften verbunden sind, ist es bemerkenswert, dass das Thema Umweltkommunikation auch in akademischen Publikationen behandelt wird. So beschäftigt sich beispielsweise die Dissertation „Media and Risk: A Phase Model Elucidating Media Attention to Nuclear Energy Risk“ von Silje Kristiansen mit der Thematik der Risikowahrnehmung in der Medienberichterstattung und deren Auswirkungen auf öffentliche Entscheidungen.
Insgesamt lässt sich sagen, dass die Eva Mayr-Stihl Stiftung durch ihre Fördermaßnahmen Maßnahmen ergreift, um die Umweltkommunikation in Wissenschaft und Gesellschaft zu stärken. Die TU Dresden und die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg profitieren dabei von einer umfassenden Unterstützung, die nicht nur der Lehre, sondern auch der Forschung zugutekommt.