
Am 30. Januar 2025 wurde ein 41-jähriger wohnsitzloser Mann aus Polen am Münchener Ostbahnhof aufgrund seines aggressiven Verhaltens festgenommen. Der Mann zeigte nicht nur den Hitlergruß, sondern provozierte die anwesenden Bundepolizisten auch verbal und gab an, eine Schusswaffe bei sich zu haben, was sich später als falsch herausstellte. Als die Beamten ihn zur Identitätsprüfung begleiteten, reagierte er zunehmend aggressiv und äußerte mehrfach, er sei ein Nazi, während er gleichzeitig die Beamten beleidigte. Seine Alkoholisierung war mit 3,5 Promille erheblich ausgeprägt.
In der Dienststelle kam es zu weiteren Auffälligkeiten. Der Mann äußerte Drohungen, indem er mit seinen Händen andeutete, auf die Polizisten zu schießen, und zog seine Hose herunter, um gegen die Tür der Dienststelle zu springen. Trotz seines Verhaltens entging er der gerichtlichen Vorführung am Folgetag, nachdem er ein Dokument zur Vorführung unterschrieben hatte. Gegen ihn wurde eine Strafanzeige wegen der Verwendung von Kennzeichen verfassungsfeindlicher Organisationen eingeleitet, wie rosenheim24.de berichtet.
Erfahrungen mit Aggression und psychischen Problemen
Ein ähnlicher Vorfall ereignete sich am 5. Januar 2024 im Bahnhof Oberstdorf, wo ein 43-jähriger, polizeibekannter Mann eine Zugbegleiterin bedrohte. Der Vorfall eskalierte, als die Zugbegleiterin in den Führerstand des Lokführers flüchtete und die Polizei informierte. Der Mann war zu diesem Zeitpunkt stark alkoholisiert und zeigte Anzeichen eines psychischen Ausnahmezustandes, äußerte Selbstmordgedanken und forderte die Polizisten auf, ihn zu erschießen. Abschließend zeigte auch er den Hitlergruß und wurde aufgrund der Bedrohungen festgenommen. Die Bundespolizei leitete Ermittlungen wegen Bedrohung und Verwendung verfassungswidriger Kennzeichen ein, wie in einem Bericht von presseportal.de festgehalten wird.
Diese Vorfälle werfen ein Licht auf die psychischen Probleme, mit denen viele der Beteiligten zu kämpfen haben. Studien zeigen, dass ein hoher Anteil der Inhaftierten unter psychischen Störungen leidet, darunter Persönlichkeitsstörungen, Substanzmissbrauch und Depressionen. Über ein Drittel der verurteilten Personen, die extremistische Straftaten begangen haben, könnten psychische Probleme aufweisen. Bei Personen, die ideologisch verhärtet sind, zeigen fast 39% schwere psychische Störungen. Diese Erkenntnisse sind nicht nur wichtig für die Strafverfolgungsbehörden, sondern auch für die Verbesserung der psychotherapeutischen Unterstützung in Haftanstalten, wie auf bpb.de erläutert wird.
Die Herausfoderungen im Umgang mit extremistischen und psychisch belasteten Straftätern sind nach wie vor groß. Der Erhalt von Hilfsangeboten wird häufig durch psychische Belastungen erschwert, was die Prognosen nach der Haft beeinflussen kann. Eine umfassende Strategie zur Behandlung und Reintegration dieser Personen könnte langfristig dazu beitragen, die Gesellschaft vor weiteren extremistischen Taten zu schützen.