
Am 31. Januar 2025 steht das Forschungsdatenmanagement (FDM) im Fokus zahlreicher Veranstaltungen, die das Ziel verfolgen, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler über die Lebensphasen ihrer Forschungsdaten aufzuklären. Die Ruhr-Universität Bochum hat in Zusammenarbeit mit anderen Hochschulen ein Programm ins Leben gerufen, das innerhalb einer Woche mehrere Coffee Lectures und eine besondere Veranstaltung zu den FAIR-Prinzipien anbietet.
Die erste Coffee Lecture findet am Montag, den 10. Februar, von 13 bis 13.30 Uhr statt und widmet sich den Phasen des Datenlebenszyklus. Es folgt am Dienstag, den 11. Februar, eine weitere Coffee Lecture zur Datenorganisation, die auf die langfristige Auffindbarkeit von Daten eingeht. Hier werden wichtige Tipps zur Dateibenennung und Ordnerstruktur vermittelt. Am selben Tag ab 15 Uhr wird die Veranstaltung „FAIRytale“ angeboten, die einen märchenhaft einfachen Umgang mit Forschungsdaten erklärt und die Bedeutung der FAIR-Prinzipien beleuchtet.
Wichtigkeit der Dokumentation
Ein zentrales Element des FDM ist die Dokumentation. Die Vorteile einer gründlichen Dokumentation und Beschreibung von Forschungsdaten werden am Mittwoch, den 12. Februar, in einer weiteren Coffee Lecture behandelt. Diese Veranstaltung betont die langfristigen Vorteile, die sich aus einer guten Dokumentation ergeben. Schließlich wird am Donnerstag, den 13. Februar, eine Coffee Lecture zur Publikation von Forschungsdaten stattfinden, die sich mit den Anforderungen von Fördergebern und Journals beschäftigt und Empfehlungen zur Datenpublikation gibt.
Die Universitätsbibliothek München unterstützt dieses Management nach den FAIR-Prinzipien: Findable, Accessible, Interoperable und Reusable. Angesichts der Anforderungen an die Dokumentation von Projektprozessen und -ergebnissen ist eine individuelle Planung für Erhebung, Veröffentlichung, Archivierung und Nachnutzung unerlässlich, um die Qualität der wissenschaftlichen Arbeit zu gewährleisten. Der gesamte Prozess beginnt mit einem soliden Datenmanagementplan (DMP), der dynamisch angepasst wird und grundlegende Informationen zum Forschungsvorhaben, Methodik, Verantwortlichkeiten und finanzielle Aspekte umfasst, sowie rechtliche Regelungen berücksichtigt.
Datenlebenszyklus
Forschungsdatenmanagement umfasst sämtliche Schritte des Datenlebenszyklus: von der Planung über die Strukturierung bis hin zur Speicherung und Sicherheit der Daten. Ein gut durchdachtes FDM verbessert die Forschungsprozesse erheblich. Es ermöglicht nicht nur den Schutz vor Datenverlust und rechtliche Sicherheit, sondern unterstützt auch kollaborative Ansätze und die Reproduzierbarkeit der Ergebnisse. Im Rahmen von Forschungsanträgen sind strikte Richtlinien und Leitlinien zu beachten, die sich auf das Datenmanagement beziehen.
Besonders die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fordert, dass die Daten über eine Mindestdauer von zehn Jahren langfristig gesichert werden. Ebenso müssen bei der Veröffentlichung von Daten rechtliche Aspekte wie Urheberrechte und Datenschutz beachtet werden, um eine nachhaltige Nutzung zu garantieren. Die Erstellung eines DMP ist dabei oft notwendig, um die Forschungsdaten zu strukturieren und die verschiedenen Anforderungen an ihre Verwaltung zu erfüllen.
Für weitere Informationen und spezifische Tipps zur Optimierung des Forschungsdatenmanagements stehen zahlreiche Ressourcen und Broschüren zur Verfügung, darunter Materialien des Zentrums für Nachhaltiges Forschungsdatenmanagement der Universität Hamburg.