
Am 22. Januar 2025 stellte das Team des Klosters Seeon das Fehlen einer markanten Bronzeskulptur fest. Die Skulptur, die den Titel „Der Fischerbub“ trägt und etwa 100 kg wiegt, wurde in der darauf folgenden Zeit als gestohlen gemeldet. Die Beamten der Polizeiinspektion Trostberg erhielten die Meldung über den Diebstahl am 30. Januar, woraufhin ein Strafverfahren gegen unbekannte Täter eingeleitet wurde. Der Vorfall wirft Fragen zum Schutz von Kunstwerken an öffentlichen Orten auf.
Die Polizei in Trostberg hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet die Öffentlichkeit um Mithilfe. Zeugen oder Personen, die sachdienliche Hinweise zu dem Vorfall geben können, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 08621/98420 zu melden. Es bleibt unklar, wie die Täter unbemerkt die Skulptur entwenden konnten.
Der Kontext von Kunstdiebstählen
Der Diebstahl im Kloster Seeon reiht sich in eine lange Liste bemerkenswerter Kunstdiebstähle, die über die Jahre hinweg Schlagzeilen gemacht haben. Beispielsweise stahlen im Februar 2008 maskierte Täter Kunst im Wert von etwa 180 Millionen Schweizer Franken aus der Kunstsammlung E.G. Bührle in Zürich. Die Diebe hatten vier wertvolle Ölgemälde entwendet, von denen zwei später in einem gestohlenen Auto wiederentdeckt wurden, während die anderen beiden 2012 in Serbien zurückgeholt werden konnten. Solche Vorfälle verdeutlichen die Herausforderungen der Sicherheit im Bereich der Kunstbewahrung.
Ein weiterer bemerkenswerter Diebstahl ereignete sich 2004 im Edvard-Munch-Museum in Oslo, wo zwei bewaffnete Männer die weltberühmten Gemälde „Der Schrei“ und „Madonna“ entführten. Diese Bilder wurden zwei Jahre später unter schwierigen Bedingungen wiedergefunden. Der Fall endete mit der Verhaftung der Täter, die zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt wurden.
Trotz der hohen Sicherheitsvorkehrungen, die in vielen Museen und Kunstsammlungen vorhanden sind, scheinen Kunstdiebstähle weiterhin zu florieren. Dies macht deutlich, dass sowohl private als auch öffentliche Institutionen stetig ihre Sicherheitsmaßnahmen überdenken und anpassen müssen, um Kunstwerke zu schützen.