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EU und Chile: Handelsabkommen startet im Februar – was bleibt?

Am 1. Februar 2025 tritt ein modernes Handelsabkommen zwischen der EU und Chile in Kraft, das 99,9 % der Zölle auf EU-Ausfuhren abbaut und neue Handelschancen für Unternehmen schafft.

Am 1. Februar 2025 wird das Interim-Handelsabkommen (ITA) zwischen der Europäischen Union (EU) und Chile in Kraft treten, was einen bedeutenden Schritt in den bilateralen Handelsbeziehungen darstellt. Das Abkommen wurde am 13. Dezember 2023 unterzeichnet und vereint essentielle handelspolitische Bestimmungen des fortgeschrittenen Rahmenabkommens, das die Grundpfeiler für zukünftige Handels- und Investitionsmöglichkeiten legt. Diese Entwicklungen zielen darauf ab, die Handelsliberalisierung zu fördern und Handelshemmnisse abzubauen, was insbesondere für EU-Unternehmen von großem Vorteil ist.BMWK berichtet, dass rund 99,9 % der europäischen Ausfuhren nach Chile von Zöllen befreit werden, was den Zugang zum chilenischen Markt erheblich erleichtert.

Die bilateralen Handelsbeziehungen zwischen der EU und Chile haben sich in den letzten Jahren stark entwickelt, mit einem Warenhandelsvolumen von etwa 18 Milliarden Euro im Jahr 2023. Zudem betrugen die Warenexporte aus Deutschland nach Chile rund 4,8 Milliarden Euro. Die EU ist Chiles zweitgrößter Markt für Warenausfuhren und wird durch das zukünftige Abkommen noch weiter gestärkt.Trade.ec.europa.eu hebt hervor, dass 27.000 EU-Ausführer (80 % sind kleine und mittlere Unternehmen) den chilenischen Markt erreichen können, während 6.000 chilenische Unternehmen (76 % KMU) ihre Produkte in die EU exportieren.

Verbesserte Marktbedingungen und Investitionsschutz

Das neue Abkommen erleichtert nicht nur den Warenhandel, sondern auch den Zugang zu Dienstleistungen und öffentlichen Aufträgen in Chile. Die EU strebt an, Unternehmen, insbesondere KMU, den Zugang zu Marktinformationen zu erleichtern und damit deren Wettbewerbsgeschick zu steigern. Ein weiteres zentrales Element des Abkommens ist der Schutz des geistigen Eigentums für EU-Unternehmen, was zukunftssichere Rahmenbedingungen schafft.

Um den Handelsfluss zu optimieren, sieht das ITA eine Abschaffung von Zöllen und eine Vereinfachung der Ursprungsregeln vor. Ab dem Inkrafttreten des Abkommens wird zudem eine Selbstzertifizierung ermöglicht, die Bürokratie abbaut und den internationalen Handel beschleunigt.Policy.trade.ec.eu beschreibt, dass das Abkommen auch Kapitel über nachhaltige Entwicklung, Energie und Rohstoffe sowie Gleichstellung der Geschlechter umfasst.

Langfristige Perspektiven und Klammer für zukünftige Handelsbeziehungen

Das ITA wird vorerst durch das fortgeschrittene Rahmenabkommen (AFA) ergänzt, sobald alle EU-Mitgliedstaaten ihre Ratifizierungsverfahren abgeschlossen haben. Die Verhandlungen zur Modernisierung des seit 2003 bestehenden Assoziierungsabkommens fanden in einem Zeitraum von fünf Jahren von 2017 bis 2022 statt, mit dem politischen Abschluss der Verhandlungen am 9. Dezember 2022. Diese umfassende Arbeit zeigt das Engagement der EU und Chiles zur Vertiefung ihrer ökonomischen Beziehungen und der Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen.

Referenz 1
www.bmwk.de
Referenz 2
trade.ec.europa.eu
Referenz 3
policy.trade.ec.europa.eu
Quellen gesamt
Web: 8Social: 104Foren: 42