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Von Medaillen träumen: Deutschlands Handballer scheitern im Viertelfinale!

Die deutschen Handballer scheiden im Viertelfinale der WM 2025 gegen Portugal aus. Bundestrainer Gislason sieht Verbesserungen, doch der Kampf um die Medaille bleibt aus. Welche Lehren ziehen sie für die Zukunft?

Die deutschen Handballer haben bei der WM 2025 in Polen und Schweden das Halbfinale verpasst. Nach 18 Jahren steht der Traum von einer Medaille vorerst in den Sternen, und die Mannschaft muss nun zwei lange Jahre auf eine neue Chance warten. Während Bundestrainer Alfred Gislason die Situation optimistischer sieht und Fortschritte im Team betont, bleibt das tatsächliche Ergebnis ernüchternd: Der sechste Platz stellt im Vergleich zu den vorherigen Leistungen einen Rückschritt dar. Nach dem vierten Platz bei der EM und der Silbermedaille bei den Olympischen Spielen folgte nun ein enttäuschendes Viertelfinal-Aus.

Deutschland trat im Viertelfinale gegen Portugal an und verlor nur knapp mit 30:31. Rune Dahmke, Linksaußen des THW Kiel, äußerte, dass die Niederlage absehbar gewesen sei, da Portugal bessere Lösungen im Spiel fand. In der Diskussion um die Ursachen des Ausscheidens rückt auch die hohe Belastung vieler Spieler in den Vordergrund. Die strukturellen Probleme in der Mannschaft sind nicht zu übersehen: Mangelnde körperliche Fitness und die Abhängigkeit von Individualisten wie Juri Knorr und Renārs Uščins machen sich bemerkbar.

Analysen und Rückmeldepunkte

Gislason, der seit 2020 das Traineramt inne hat, muss sich fragen lassen, warum das Team die Erwartungen nicht erfüllt hat. Vor der WM galt Deutschland als Mitfavorit, jedoch blieben die Leistungen im Laufe des Turniers hinter den Erwartungen zurück. Das Team konnte sich nicht aus der Abhängigkeit von wenigen Schlüsselspielern befreien, und während der Vorrunde gab es bereits mühevolle Spiele gegen Polen und die Schweiz. Auch die Begegnungen in der Hauptrunde gegen Italien sowie der Klassenunterschied zu Dänemark offenbarten die Schwächen des deutschen Spiels. Die Spielweise wirkte statisch und es fehlte an einer klaren Konzeption.

Ein bedeutender Punkt in der Analyse ist die personelle Tiefe im Kader. Gislason hatte im wichtigen Spiel gegen Portugal keine Alternativen, um Uščins zu entlasten. Die Dichte an Bundesligaspielen und die hohen Belastungen über das Jahr hinweg stellen zusätzliche Herausforderungen dar. Gislason musste feststellen, dass die Qualität der Spieler durch Erschöpfung und Verletzungen beeinträchtigt wurde. Dies wurde besonders deutlich, als der Trainer anmerkte, dass viele seiner Stammspieler nicht in Topform waren.

Die deutsche Mannschaft hat Lehrgeld gezahlt, zeigt jedoch auch Potential für die Zukunft. Die hohe Anzahl von rund 736.000 Mitgliedern im Deutschen Handballbund im Vergleich zu den weniger als 30.000 aktiven Handballern in Portugal sollte als Grundlage für weiteres Wachstum genutzt werden. ZDF-Experte Sören Christophersen betont, dass das Scheitern des DHB-Teams aufzuarbeiten sei und die Verantwortung dabei letztlich bei Gislason liege.

Die Rückmeldungen zur Teamleistung sind durchwachsen. Während einige gute Ansätze sichtbar wurden, überwiegt die Enttäuschung über das Versagen, die gestellten Erwartungen zu erfüllen. Gislason selbst sieht nach der Niederlage eher eine Lerngelegenheit als einen Rückschritt und bleibt optimistisch in Bezug auf die bevorstehenden Herausforderungen, insbesondere mit Blick auf die Heim-WM 2027.

Zusammenfassend ist festzuhalten, dass die deutsche Handballnationalmannschaft nach dem Ausscheiden im Viertelfinale der WM 2025 viele Fragen aufwerfen muss. Der Weg zurück zur Weltspitze scheint steinig, doch könnten die bevorstehenden zwei Jahre der Vorbereitung entscheidend sein, um die Mannschaft auf das nächste hohe Ziel, eine Medaille, vorzubereiten.

Referenz 1
www.saechsische.de
Referenz 2
www.sportschau.de
Referenz 3
www.zdf.de
Quellen gesamt
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