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Visuelle Helfer revolutionieren Krebstherapie: Mehr Verständnis für Patienten!

Am 30. Januar 2025 präsentieren Forschende der TU Dresden innovative visuelle Hilfen, die das Verständnis komplexer Krebstherapien für Patienten verbessern und damit die medizinische Kommunikation revolutionieren.

Die Fortschritte in der Krebsforschung haben die Behandlungsmöglichkeiten für Patienten erheblich verbessert. Jede Krebsdiagnose versetzt die Betroffenen in eine Ausnahmesituation, was die Notwendigkeit einer klaren und verständlichen Kommunikation über Therapieoptionen verstärkt. Besonders ältere Patienten und Nicht-Muttersprachler stehen oft vor Herausforderungen beim Verständnis komplexer Behandlungsformen, wie eine aktuelle Untersuchung an der TU Dresden zeigt.

In einem innovativen Ansatz entwickeln Forschende des NCT/UCC Dresden und der TU Dresden visuelle Hilfen, um die medizinische Kommunikation zu verbessern. Traditionelle, textbasierte Informationsquellen sind oft schwer verständlich und können zu Unsicherheiten bei den Patienten führen. Dr. Helena Jambor, Prof. Martin Bornhäuser und Prof. Sebastian Pannasch leiten diese bedeutende Forschung, die das Potenzial visueller Hilfen zur Unterstützung von Behandlungsentscheidungen bewertet.

Visuelle Hilfen zur Patienteninformation

Die entwickelten visuellen Hilfen stellen Behandlungspläne in Form von Zeitachsen mit Piktogrammen dar. Eine Studie mit einem Patientenbeirat hat gezeigt, dass diese visuelle Darstellung das Verständnis und das Gefühl von Sicherheit der Patienten signifikant erhöht. Patienten berichteten zudem von einem besseren Verständnis der Behandlungspläne und einer höheren Zufriedenheit mit der medizinischen Betreuung.

Zusätzlich zur visuellen Unterstützung wird auch die allgemeine Gesundheitskompetenz der Patienten als entscheidend erachtet. Eine umfassende Gesundheitskompetenz ist wichtig für informierte Entscheidungen und beeinflusst die Nachsorge von Krebspatienten positiv. Der Mangel an spezialisierten Informationsangeboten, insbesondere in ländlichen Regionen, ist ein weiteres zentrales Thema, wie das National Comprehensive Cancer Network hervorhebt.

Gesunder Lebensstil und Nachsorge

Krebspatienten leiden oft unter Komorbiditäten und Langzeitfolgen, die die Lebensqualität beeinträchtigen. Wissenschaftliche Erkenntnisse belegen, dass ein gesunder Lebensstil diese Langzeitfolgen positiv beeinflussen kann. Regelmäßige Bewegung, ausgewogene Ernährung und das Vermeiden schädlicher Gewohnheiten sind grundlegende Elemente zur Verbesserung der Lebensqualität. Das Angebot, welches auf dem Health Action Process Approach (HAPA) basiert, umfasst spezifische Informationen zu Bewegung, Ernährung, Nichtrauchen und Sonnenschutz.

Die Entwicklung eines zugänglichen, multimedialen Informationsangebotes, das sowohl digitale als auch gedruckte Inhalte umfasst, ist ein vielversprechender Schritt zur Unterstützung von Krebspatienten. Fokusgruppen haben bereits gezeigt, dass es das Interesse an wissenschaftlich fundierten Informationen gibt. Krebspatienten sind motiviert, ihre Gesundheit aktiv zu verbessern.

Vielfalt der Kommunikationsstrategien

Neben den visuellen Hilfen für Krebsbehandlungen sticht auch das Projekt „Visuelle Wissenschaftskommunikation in der Medizin“ hervor, das an der Universität Tübingen ins Leben gerufen wurde. Dort arbeiten interdisziplinäre Teams aus Studierenden der Rhetorik, Medizin und Biologie daran, medizinische Informationen durch visuelles Design effektiv zu kommunizieren. Das Projekt soll Komplexität reduzieren und relevante medizinische Themen anschaulicher präsentieren.

Insgesamt zeigen diese Initiativen, dass visuelle Hilfen und eine verbesserte Gesundheitskompetenz wichtige Faktoren sind, um die Patientenbetreuung zu optimieren. Die Kombination aus wissenschaftlichen Ansätzen und praktischer Patienteninformation könnte maßgeblich dazu beitragen, die Lebensqualität von Krebspatienten nachhaltig zu verbessern.

Referenz 1
tu-dresden.de
Referenz 2
www.ncbi.nlm.nih.gov
Referenz 3
uni-tuebingen.de
Quellen gesamt
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