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Eisbär-Baby macht erste Schritte im Karlsruher Zoo – Ein seltener Augenblick!

Im Karlsruher Zoo hat ein Eisbär-Baby seine ersten Schritte im Freien unternommen. Trotz der Gefahren durch Klimawandel bleibt die Aufzucht des seltenen Jungtiers mit Hoffnung verbunden. Erfahren Sie mehr über den niedlichen Neuzugang und seine schützende Mutter.

Ein Eisbär-Baby hat kürzlich im Karlsruher Zoo seine ersten tapsigen Schritte in der Außenanlage gemacht. Ein Video, das von einer Überwachungskamera aufgenommen wurde, zeigt die ersten Gehversuche des jungen Tieres, das am 2. November geboren wurde. Das Jungtier hat noch keinen Namen, da das Geschlecht bislang unbekannt ist. Um das Tier und seine Mutter Nuka nicht zu stören, haben die Tierärzte bislang auf eine Untersuchung verzichtet.

Die Tierpfleger des Zoos haben Mutter Nuka und ihr Baby in die Innenanlage gelockt, um das Risiko eines Sturzes in einen abgelassenen Wasserbereich im Außenbereich zu vermeiden. Ein erstes Foto zeigt das Jungtier mit einem gelben Fleck unter dem Auge, der von Lachsöl stammt. Eisbär-Geburten in Zoos sind äußerst selten, und es wird geschätzt, dass weltweit nur noch etwa 20.000 bis 25.000 Eisbären in der Natur leben. Laut der Roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN gelten Eisbären als „gefährdet“ aufgrund der Bedrohungen, die der Klimawandel mit sich bringt.

Die Situation im Karlsruher Zoo

Karlsruher Zoo hat derweil erste Fotos und ein Video des Eisbär-Nachwuchses veröffentlicht. Das Jungtier tapst sorglos durch das Stroh in der Wurfhöhle, während es von seiner Mutter behütet wird. Zoodirektor Matthias Reinschmidt zeigt sich optimistisch bezüglich der Entwicklung des Jungtiers. Nuka brachte am 2. November zwei Jungtiere zur Welt, jedoch überlebte nur eines von ihnen die ersten kritischen Tage.

Um Nuka und ihr Jungtier vor Störungen zu schützen, ist die gesamte Anlage für Besucher bis auf Weiteres abgesperrt. Zoo-Mitarbeiter haben den Verlauf der Ereignisse über Webcams verfolgt. In den kommenden Wochen bleibt der Bereich rund um die Anlage geschlossen, bis die Tierpfleger das Gefühl haben, dass die Tiere bereit sind, den Gästen präsentiert zu werden.

Herausforderungen für Eisbären

In Zoos wird das Überleben von Eisbärbabys zur Herausforderung. Etwa 50 % der in Zoohaltung geborenen Eisbärbabys überleben nicht. Deshalb gilt die Geburt eines solchen Tieres in einem Zoo als Glücksfall. In den letzten zehn Jahren wurden in neun Zoos in Deutschland, Österreich und der Schweiz lediglich 13 Eisbärbabys großgezogen. Nuka, die im Jahr 2016 im Aalborg Zoo geboren wurde, kam 2022 nach Karlsruhe und gilt als genetisch wertvoll im Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP).

Während es im Karlsruher Zoo viel Hoffnung für den Eisbären-Nachwuchs gibt, lädt die globale Erhaltungsfrage auch zu einem tiefergehenden Blick auf die Lebensbedingungen dieser majestätischen Tiere ein. Studien zeigen, dass Eisbären in der Arktis mit großen Herausforderungen durch den Klimawandel konfrontiert sind. Eine Untersuchung des Forschungsteams der University of Washington in Seattle hebt hervor, dass isolierte Eisbärpopulationen in Südostgrönland sich an Süßwassereis angepasst haben, um ihre Nahrungsaufnahme das ganze Jahr über zu sichern. Diese Anpassung könnte entscheidend sein, um das Überleben der Eisbärenarten in einer sich schnell verändernden Umwelt zu sichern.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Eisbär-Baby im Karlsruher Zoo nicht nur für lokale Tierfreunde von Bedeutung ist, sondern auch Teil einer größeren Erzählung über den Überlebenskampf der Eisbären in einer bedrohten Welt darstellt. Tagesspiegel berichtet von den ersten Schritten des Jungtiers, Radio 7 informiert über die Situation im Zoo und National Geographic beleuchtet die Herausforderungen, vor denen Eisbären durch den Klimawandel stehen.

Referenz 1
www.tagesspiegel.de
Referenz 2
www.radio7.de
Referenz 3
www.nationalgeographic.de
Quellen gesamt
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