EuropaKonstanzVeranstaltung

Geschichtstag an der Uni Konstanz: Schüler erforschen das Thema Hunger!

Am 7. Februar 2025 lädt die Universität Konstanz SchülerInnen aus Bodensee-Gymnasien zu einem Geschichtstag ein, der sich kritisch mit dem Thema Hunger und historischen Hungersnöten auseinandersetzt.

Am 7. Februar 2025 findet an der Universität Konstanz ein Geschichtstag für SchülerInnen der Bodensee-Gymnasien statt. Der Fachbereich Geschichte der Universität hat die Veranstaltung gemeinsam mit dem Hegau-Bodensee-Seminar organisiert. Die GeschichtswissenschaftlerInnen der Universität werden die SchülerInnen begleiten und ihnen einen Einblick in die historische Forschung geben. Zentrales Thema dieses Geschichtstags ist Hunger, ein Thema, das sowohl historische als auch aktuelle Relevanz hat.

Die Veranstaltung beginnt mit einem einführenden Impulsvortrag, in dem die Teilnehmer auf die verschiedenen Aspekte von Hunger in der Geschichte vorbereitet werden. Anschließend arbeiten die SchülerInnen in kleinen Gruppen an thematischen Schwerpunkten, die historische Hungersnöte in Europa und aktuelle Hungerkatastrophen in Teilen Afrikas beleuchten. Die Ergebnisse dieser Gruppenarbeiten sollen am Ende der Veranstaltung allen Teilnehmenden präsentiert werden.

Historische Hungersnöte als Schwerpunkte

Hungersnöte prägen die Geschichte der Menschheit seit Jahrtausenden. Historisch betrachtet sind insbesondere die großen Hungersnöte in Europa von 1315 bis 1317 sowie von 1437 bis 1439 von Bedeutung. Erstere forderte etwa 5 Millionen Menschenleben und war das Resultat unglücklicher Witterungsverhältnisse. Die Hungersnot in den 1430er Jahren fiel mit kalten Wintern und verschiedenen Kriegen zusammen, was die Lebensmittelversorgung weiter verschärfte und die Brotpreise ansteigen ließ, wie National Geographic berichtet.

Bereits im Jahr 354 n. Chr. führte eine Hungersnot in Antiochia zu Revolten, was exemplarisch für die Auswirkungen solcher Krisen auf die gesellschaftliche Stabilität steht. Solche Ereignisse sind nicht nur historische Fußnoten, sondern haben die sozialen und politischen Strukturen ihrer Zeit maßgeblich beeinflusst.

  • 1315-1317: Hungersnot in Europa, ca. 5 Millionen Tote.
  • 1437-1440: Hungersnot in Europa, Missernten als Hauptursache.
  • Jedoch sind auch jüngste Hungersnöte wie die im Gazastreifen 2023/2024 durch Versorgungsengpässe eine zentrale Problematik, die der heutige Geschichtstag thematisieren möchte.

Die anhaltenden Herausforderungen in der Lebensmittelversorgung sind nicht nur ein Resultat klimatologischer Faktoren, sondern hängen oftmals auch mit politischen Entscheidungen und Missernten zusammen. So beobachtet man in der Geschichte, dass etwa Getreidehändler oft über Landesgrenzen hinweg wirtschafteten und Lebensmittel aus den Gebieten exportierten, in denen die Preise höher waren, wie es in wirtschaftlichen Krisenzeiten häufig der Fall ist. Dies führte in vielen Fällen zu Spannungen innerhalb der Bevölkerung und sogar zu Aufständen.

Ein Beispiel für die sozialen Spannungen, die mit Hunger verbunden sind, sind die Brotrevolten, die in der Geschichte immer wieder auftraten. Diese Konflikte hoben das unleugbare Zusammenspiel zwischen Hunger, wirtschaftlicher Instabilität und sozialer Unruhe hervor und sind ein wichtiger Aspekt der Forschung, den die SchülerInnen an diesem Geschichtstag vertiefen werden.

Die Relevanz des Themas Hunger ist also nicht nur auf die Vergangenheit beschränkt. Auch aktuelle Hungerkatastrophen, die durch Klimawandel, Kriege und ungleiche Nahrungsverteilung verursacht werden, sind Teil der Diskussion. Gerade die Verknüpfung von historischen Ereignissen mit heutigen Herausforderungen erlaubt es den SchülerInnen, ein tiefes Verständnis für die Dynamik von Hunger in verschiedenen Epochen zu entwickeln.

Wenn die SchülerInnen am 7. Februar die Ergebnisse ihrer Workshops vorstellen, wird dies nicht nur für sie, sondern für alle Teilnehmenden eine Gelegenheit sein, darüber nachzudenken, wie Hunger von der Vergangenheit in die Gegenwart wirkt und welche Lehren wir daraus ziehen können.

Universität Konstanz
Wikipedia
National Geographic

Referenz 1
www.uni-konstanz.de
Referenz 2
de.wikipedia.org
Referenz 3
www.nationalgeographic.de
Quellen gesamt
Web: 5Social: 33Foren: 41