
Im Wintersemester 2024/25 wird an der Goethe-Universität Frankfurt das neue Veranstaltungsformat „Lunchduo“ ins Leben gerufen. Dieses innovative Projekt wird am Forschungszentrum Historische Geisteswissenschaften realisiert und stellt eine Kooperation zwischen der Universitätsbibliothek (UB) und verschiedenen Sammlungen dar. Hierbei liegt der Fokus auf der Sichtung und Kontextualisierung von Quellen sowie Objekten aus den Sammlungsbeständen der Frankfurter Universitätsbibliothek. Wissenschaftler*innen und Sammlungskurator*innen werden in einen Dialog treten, um neue Erkenntnisse zu gewinnen und alte Schriften sowie unpublizierte Quellen, darunter Nachlässe von Schriftsteller*innen, zu untersuchen. puk.uni-frankfurt.de berichtet.
Die Universitätsbibliothek JCS bewahrt wertvolle Bestände auf, deren Recherche und Kontextualisierung Unterstützung durch moderne Methoden wie Text- und Data-Mining erfahren. Im Rahmen des nächsten Lunchduos, das am Mittwoch, 5. Februar 2025, um 12 Uhr c.t. am Campus Westend in IG 1.414 stattfinden wird, dreht sich alles um literaturwissenschaftliche und naturkundliche Sammlungen. Die Konversation wird sich insbesondere um die Eignung dieser Sammlungen für den interdisziplinären Dialog in der romantischen Ökologieforschung drehen.
Interdisziplinäre Ansätze in der Forschung
In einer Zeit, in der die Herausforderungen des Klimawandels und der Verlust von Artenvielfalt immer drängender werden, gewinnt die Forschung an inter- und transdisziplinären Projekten zunehmend an Bedeutung. Insbesondere die Initiative GRADE Sustain, die verschiedene Disziplinen zur Forschung über nachhaltige Mensch-Umwelt-Beziehungen integriert, setzt hier wichtige Impulse. Anmeldung und Antragstellung dazu wurden am 1. Oktober 2022 beendet, und das Programm zielt darauf ab, die Interaktion zwischen Forscher*innen zu unterstützen, insbesondere zwischen dem Globalen Norden und Süden. grade.goethe-university-frankfurt.de hebt hervor, dass die maximale Fördersumme pro Projekt 5.000 Euro beträgt.
Das Konzept von GRADE Sustain fördert Workshops, Pre-Studien und kollaborative Forschungsansätze, um den Dialog und die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Disziplinen zu stärken. Gerade in der aktuellen Forschungslandschaft ist dies eine wesentliche Voraussetzung für effektive Lösungen im Bereich der nachhaltigen Entwicklung.
Nachhaltigkeit in der Wissenschaft
Parallel zu diesen Aktivitäten fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) eine Innovationskultur für Nachhaltigkeit an Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Die Initiative „Nachhaltigkeit in der Wissenschaft“ hat das Ziel, die Transformation zu mehr Nachhaltigkeit in der Forschung voranzutreiben. Dazu werden konkrete Lösungen an über 35 Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen gefördert. bmbf.de beschreibt, dass diese Initiative die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und nicht-wissenschaftlichen Akteuren stärken soll.
Studierende sind aufgefordert, aktiv an der Gestaltung klimaneutraler Hochschulen mitzuwirken. Zudem entwickeln Mitarbeitende aus Hochschulforschung und -verwaltung neue Ansätze für emissionsarmes Mobilitätsmanagement sowie ressourcenschonende Beschaffung. Durch die Integration regionaler Verkehrsbetriebe und Produzenten in Hochschulprojekte werden nicht nur die akademischen Institutionen, sondern auch die Städte davon nachhaltig profitieren.
Mit Workshops, Wandergesprächen und diversen Innovationsprojekten wird die Wichtigkeit der Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt der universitären Lehre und Forschung gestellt. Folglich wird die Arbeit an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Alltagswissen als unmittelbares Ziel angesehen, um die Anwendbarkeit von Forschungsergebnissen in der Praxis zu erhöhen.