
Das Roßstall-Theater in Germering steht vor bedeutenden Herausforderungen, die umfassende Renovierungen und Brandschutzmaßnahmen erfordern. Diese Notwendigkeit wurde von Kämmerer René Mroncz im Hauptausschuss dargelegt, wobei betont wurde, dass die jährlichen Investitionskostenzuschüsse von 6200 Euro an den Freundeskreis Germeringer Bürger ausschließlich für diese Maßnahmen verwendet werden. Der Freundeskreisvorsitzende Helmut Henner wies bereits vor zwei Jahren auf gravierende Brandschutzprobleme im Zengerlehof hin, die nun dringend angegangen werden müssen.
Für die erforderlichen Brandschutzmaßnahmen werden Kosten im mittleren fünfstelligen Bereich erwartet. Ein entsprechendes Gutachten steht noch aus. Um den Prozess voranzutreiben, hat der Freundeskreis einen Architekten mit der Erstellung eines Brandschutzkonzepts beauftragt. Nach Fertigstellung des Konzepts wird es von einem Sachverständigen überprüft. Erste Gespräche mit dem Architekten deuten darauf hin, dass kostspielige Umbaumaßnahmen notwendig sein werden.
Renovierungsarbeiten und Herausforderungen
Das Roßstall-Theater, das 1985 fertiggestellt wurde, benötigt nicht nur Brandschutzsanierungen, sondern ist auch von weiteren Renovierungsbedarfen betroffen. Geplante Arbeiten, die bereits 2018 zur Diskussion standen, beinhalten die Erneuerung der Eingangstür zum Büro, die mit Kosten von 3000 Euro veranschlagt war, sowie die Sanierung des Gehwegs an der Südseite des Theaters für 5000 Euro. Zudem sind erhebliche Reparaturen an der Toilettenanlage notwendig, da Abnutzungserscheinungen sichtbar sind und die Lichtschranke im Herren-WC nur notdürftig repariert wurde.
Zukünftige Schritte umfassen das Einholen von Kostenvoranschlägen für die Erneuerung der Toilettenanlage – angedacht ist eine Umsetzung in drei Schritten bis 2021. Außerdem könnte die Therme im „Kleinen Roßstall“ ersetzt werden müssen. Der Verein plant, die Erneuerung der Lichtsteuerung und die Tonanlage im Theaterhaus selbst zu finanzieren.
Finanzielle Rahmenbedingungen und Ausblick
Der Stadtrat hatte bereits einstimmig entschieden, dem Freundeskreis einen Zuschuss von 6200 Euro für das Jahr 2018 zu gewähren, mit dem gleichen Betrag, der auch für die Jahre 2019 bis 2021 in Aussicht gestellt wurde. Alle Kosten, die über diese Fördergelder hinausgehen, werden vom Verein selbst getragen.
Das Geschäftsjahr 2023 endete für das Roßstall-Theater mit einem Verlust. Die gestiegenen Energiekosten erschweren die Deckung der Betriebskosten durch Zuschauereinnahmen erheblich. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Finanzierung der notwendigen Maßnahmen entwickeln wird und ob das Theater in der Lage sein wird, die Herausforderungen zu meistern, vor denen es steht.
Sanierungen von Kulturbauten wie dieser erfordern besondere Aufmerksamkeit, insbesondere in Bezug auf den Denkmalschutz. Hierbei muss eine sensible Planung erfolgen, um die wirtschaftlichen Aspekte der Sanierung im Blick zu behalten. Teile der vorhandenen Technik können oft weiterverwendet werden, was sowohl nachhaltig ist als auch Fachwissen erfordert. Ein gründliches Konzept und transparente Kommunikation sind essenziell, um das öffentliche Interesse und die Diskussion um Notwendigkeiten und Kosten zu steuern.
Insgesamt bleibt die Situation für das Roßstall-Theater in Germering angespannt, und die kommenden Monate werden entscheidend für die Zukunft des Theaters und seiner kulturtragenden Rolle in der Region sein. Merkur Kreis Bote te-ing bieten weitere Informationen zu diesem Thema.