
Max Schautzer, der legendäre Moderator und Schauspieler, ist am 29. Januar 2025 im Alter von 84 Jahren in einem Kölner Krankenhaus verstorben. Dies wurde von Jürgen Ross, dem Leiter seiner Schauspielagentur, bestätigt. Schautzer litt seit Anfang Januar an einer schweren Krankheit, die zu seinem Tod führte. Seine Karriere im Fernsehen und Theater erstreckte sich über mehrere Jahrzehnte und prägte die deutsche Unterhaltungskultur nachhaltig.
Geboren am 15. August 1940 in Klagenfurt, Österreich, maturierte Schautzer 1958 an der Handelsakademie. Sein Werdegang führte ihn über den Militärdienst und ein Studium der Wirtschaftswissenschaften an die Schauspielschule, die er sowohl in Wien als auch in Köln besuchte. 1965 begann er seine Karriere beim Westdeutschen Rundfunk (WDR), wo er als Reporter für die Hörfunk-Serie „Spaß muss sein“ anheuerte. 1967 wechselte er ins Fernsehen und wurde schnell zum gefragten Moderator.
Ein Gesicht der Samstagabendshows
Schautzers bekannteste Sendung war „Pleiten, Pech & Pannen“, die ab März 1986 ausgestrahlt wurde. Diese Show erfreute sich in den 1980er Jahren eines Millionenpublikums und machte Schautzer zu einem der bekanntesten Gesichter im deutschen Fernsehen. Weitere große Formate, die er moderierte, sind „Alles oder nichts“, „Allein gegen alle“, die ARD-Fernsehlotterie „Ein Platz an der Sonne“ und „Immer wieder sonntags“. Letzteres übergab er 2004 enttäuscht an Sebastian Deyle, der jedoch nicht an den bisherigen Erfolg anknüpfen konnte.
Sein Engagement zählte nicht nur als Moderator; Schautzer war auch Mitautor zahlreicher Sendekonzepte und blieb bis zuletzt in der Medienbranche aktiv. Er war unter anderem berühmt für seine Kommentierung des Eurovision Song Contest, sowohl für den ORF im Jahr 1979 als auch für die ARD im Jahr 1991.
Ein erfülltes Leben
Neben seiner Moderation war Schautzer auch als Theaterschauspieler erfolgreich. Er spielte in Paul Pörtners interaktiven Kriminalkomödie und in „Die Sunny Boys“. Schautzer engagierte sich für verschiedene Wohltätigkeitsveranstaltungen und trat als Fußballspieler für Prominentenmannschaften auf. Er war von 2014 bis 2019 auch als Sprecher für Titania Medien aktiv und trat in Shows wie „Hätten Sie’s gewusst?“ auf.
Auf privater Ebene war Schautzer seit 1968 mit der Innenarchitektin Gundel Lauffer verheiratet. Das Paar lebte 53 Jahre zusammen, bis Gundel 2021 am zweiten Weihnachtsfeiertag nach kurzer schwerer Krankheit starb. Diese Verluste hatten einen tiefen Einfluss auf Schautzers Leben und Karriere, die er nach diesen Ereignissen zunehmend in Richtung Theater lenkte, da er die Qualität des Fernsehens als sinkend empfand.
Max Schautzer wird als einer der großen Unterhalter Deutschlands in Erinnerung bleiben. Sein Erbe lebt in den Herzen der Menschen weiter, die er über die Jahre unterhalten hat. Sein Tod markiert das Ende eines Kapitels in der deutschen Fernsehgeschichte, das in den letzten Jahrzehnten von seiner Präsenz geprägt war. Er bleibt nicht nur als Moderator, sondern auch als kreativer Kopf in Erinnerung, der die deutsche Fernsehkultur maßgeblich beeinflusste.
Der Tagesspiegel berichtet, dass Schautzers Tod die Unterhaltungsbranche berührt hat. Auch der BR hat das Nachrichtengeschehen rund um seinen Tod aufgegriffen. Damit verliert die Branche eine wahre Legende.