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Gastronomie unter Druck: Preiserhöhungen oder Schnäppchen für 2025?

Die Gastronomie in Niedersachsen steht vor Herausforderungen: steigende Kosten und die Rückkehr zur höheren Mehrwertsteuer bedrohen Restaurantbesuche. Gastronomen suchen nach Lösungen, um Preissenkungen attraktiv zu gestalten und mehr Gäste zu gewinnen.

Die Gastronomiebranche in Niedersachsen wird im Jahr 2025 mit massiven Herausforderungen konfrontiert. Steigende Kosten, bedingt durch Faktoren wie den Mindestlohn und den teuren Wareneinkauf, zwingen Gastronomen dazu, ihre Strategien zu überdenken. Zudem steht die Rücknahme der Mehrwertsteuersenkung Anfang 2024 als zusätzliches Problem im Raum. Die Branche kämpft darum, die Preiserhöhungen für die Gäste so gering wie möglich zu halten. Dies berichtet die Kreiszeitung.

Um in diesem Marktumfeld bestehen zu können, haben Gastronomen verschiedene Maßnahmen ergriffen. Dazu zählen unter anderem die Einführung von Packages, stabiles Pricing und Premiumangebote im oberen Segment. Ein Beispiel ist der Pizza-Lieferservice World of Pizza, der preissenkende Maßnahmen ergreifen möchte, um sich attraktiver aufzustellen. Der Gründer Torsten Kaldun hebt hervor, dass ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis dringend notwendig sei.

Preissenkungen und Qualitätssicherung

Die Herausforderung, mehr Gäste für Restaurantbesuche zu gewinnen, wird von vielen Gastronomen geteilt. Der Fischverkäufer Gosch hat in Reaktion auf die steigenden Lebenshaltungskosten seine Produktpalette im Preis-Einstiegs-Segment erweitert, damit die Qualität zu akzeptablen Preisen gewährleistet bleibt. Laut einer Umfrage von Foodservice ist Preisstabilität ein häufig genannter Wunsch für das kommende Jahr.

Der Präsident des Dehoga, einem Verband der Gastronomie, fordert ebenfalls eine Senkung der Mehrwertsteuer. Dies könnte helfen, Schließungen in der Branche zu vermeiden. Ein unverständlicher Umstand bleibt die unterschiedliche Besteuerung im Lebensmitteleinzelhandel und der Gastronomie. Die Forderungen zur Reform der Mehrwertsteuer, die eine Gleichbehandlung der Produkte anstreben, werden von Gastronomen wie Stephan Ziegler unterstützt. Er plant, sein Restaurant in Wörlitz bis 2026 weiterzuführen, trotz der schwierigen Bedingungen.

Verbesserung der Rahmenbedingungen

Die Mehrwertsteuer für Restaurant- und Verpflegungsdienstleistungen wurde im Juni 2020 von 19% auf 7% gesenkt, ursprünglich befristet bis zum 30. Juni 2021. Diese Regelung wurde jedoch bis Ende 2023 verlängert, um die Branche von den hohen Energiekosten zu entlasten. Der reguläre Steuersatz sollte ab dem 1. Juli 2021 wieder in Kraft treten, jedoch wird ab Anfang 2024 die Mehrwertsteuer für Auswärtsessen wieder auf 19% angehoben. Diese Änderung wird von 73% der Befragten negativ bewertet, während nur 19% sie befürworten. Zwei Drittel der Bürger betrachten Restaurantbesuche mittlerweile als Luxus. Dies könnte insbesondere Familien betreffen, denn 40% planen, seltener in Gaststätten zu gehen, sollten die Preise steigen. Falstaff berichtet über die weitreichenden Konsequenzen dieser gesetzlichen Änderungen.

Abschließend bleibt zu sagen, dass die Gastronomiebranche in Niedersachsen einem ständigen Wandel unterliegt, der durch wirtschaftliche und gesetzgeberische Rahmenbedingungen stark beeinflusst wird. Die kommenden Monate werden entscheidend dafür sein, wie sich die Branche an die Herausforderungen und Veränderungen anpassen kann.

Referenz 1
www.kreiszeitung.de
Referenz 2
www.mdr.de
Referenz 3
www.falstaff.com
Quellen gesamt
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