
Die bevorstehende Handball-Weltmeisterschaft 2025 wird in Kroatien, Norwegen und Dänemark ausgetragen. Unter dem Motto „Inspired by handball“ plant der französische Trainer Guillaume Gille, die WM in vollen Zügen zu genießen. Die Vorrunde beginnt in Porec, gefolgt von einer Hauptrunde in Varazdin, die durch eine 350 km lange Busreise abgeschlossen wird. Die K.o.-Spiele finden in Zagreb statt, nur eine Stunde entfernt. Das Ziel der französischen Nationalmannschaft ist klar: Das Finale in Oslo.
Für das deutsche Team stehen die Vorrunde und die Hauptrunde in Herning auf dem Plan. Die Mannschaft wird per Charterflug nach Oslo reisen, um an den K.o.-Runden teilzunehmen. Trotz des großen Interesses an der Weltmeisterschaft äußert Mark Schober, der Vorstandschef des Deutschen Handballbundes (DHB), Unzufriedenheit über die gewählte Kombination der Austragungsländer. Schober betont, dass die Mehrnationenveranstaltung darauf abzielt, die Hallenauslastung zu verbessern und wirtschaftliche Risiken zu minimieren.
Nachhaltigkeitsbemühungen und Herausforderungen
Besonderes Augenmerk legte der DHB bereits bei der EM 2022 auf ökologische Nachhaltigkeit. Der Verband verfolgt die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit: ökologisch, ökonomisch und sozial, wie dhb.de erläutert. Schober rechnet mit 1,4 Millionen Euro an Fördergeldern nach dem Olympia-Silber und dem vierten Platz bei der EM.
Dennoch gibt es ernsthafte Herausforderungen. In Herning wurden Tickets für nicht dänische Spiele stark rabattiert, was dazu führte, dass die Hallen häufig nicht voll waren. Beispielsweise waren bei einem entscheidenden Spiel in Oslo nur 1900 Fans in einer Halle mit 13.950 Plätzen anwesend. Insgesamt wurden bisher nur 4000 Tickets für die Viertelfinalspiele verkauft. Diese geringe Zuschauerzahl führt zu einem negativen Rekord, wie die 72 Zuschauer bei der Partie zwischen Algerien und Guinea.
Um den CO₂-Fußabdruck zu reduzieren, plant der DHB, die An- und Abreise der Fans nachhaltig zu gestalten. Diese Fahrten machen alleine 80% des CO₂-Fußabdrucks aus. Während Veranstalter in Herning für ihre Nachhaltigkeitsstrategien gelobt wurden, reisen viele Zuschauer weiterhin mit dem Auto an. Die Eltern und Schulklassen sollen in Aktionen zur Unterstützung der WM 2027 in Deutschland einbezogen werden, um das Augenmerk auf sportliche Ereignisse zu lenken.
Frauenhandball im Fokus
Parallel zu den allgemeinen WM-Vorbereitungen rückt der Frauenhandball in den Mittelpunkt. Die Frauen-Nationalmannschaft wird an der Handball-Weltmeisterschaft 2025 in Deutschland und den Niederlanden teilnehmen. Ziel dieser Teilnahme ist es, Aufmerksamkeit, Unterstützung, Begeisterung, Gleichberechtigung und Respekt zu fördern, wie dhb.de berichtet.
Die Kampagne „Hands up for more“ soll die Stellung von Frauen im Sport stärken und Maßnahmen adressieren, die für Frauen im Handball nötig sind. Die zentrale Botschaft ist klar: Frauen sollen gehört, wertgeschätzt und respektiert werden. Der Handballsport spielt eine bedeutende Rolle für die gesellschaftliche Gleichstellung und Integration unterschiedlicher Herkunft. Die Maßnahmen des DHB richten sich daher auch stark an den sozialen Aspekt des Sports.
Insgesamt zeigt die aktuelle Situation, dass die WM nicht nur ein sportliches Highlight, sondern auch eine Plattform für gesellschaftliche Themen darstellt. Die Herausforderung bleibt, eine breite Zuschauerschaft zu mobilisieren und die Prinzipien der Nachhaltigkeit zu wahren.