
Am 24. Januar 2025 verabschiedete die Universität Vechta ihren langjährigen Professor Theo Hartogh nach über 30 Jahren mit einem farbenfrohen Abschiedskonzert unter dem Motto „Ende Gut – Anfang gut“. Die Veranstaltung vereinte Studierende, Lehrende sowie ehemalige Kollegen und Freunde und bot eine Plattform für Erinnerungen und musikalische Darbietungen.
Der Abend, moderiert von Magnus Frampton, begann mit dem wohlklingenden „Irischen Segen“ und endete mit „An Irish Blessing“ von James E. Moore. Während des Abends wurden Anekdoten und herzliche Abschiedsgrüße ausgetauscht, wobei Hartoghs Empathie und Fröhlichkeit von seinen Kolleg*innen besonders gewürdigt wurden. Professorin Dr. Claudia Garnier lobte sein außergewöhnliches Engagement und bezeichnete ihn als Pionier der Musikgeragogik.
Ein Lebenswerk in der Musikgeragogik
Theo Hartogh, der von 1977 bis 1984 in Hannover und Hamburg Schulmusik, Klavier, Musikwissenschaft und Biologie studierte, hat einen beeindruckenden Werdegang hinter sich. Nach seinem Referendariat unterrichtete er von 1984 bis 1993 an Schulen in Vechta und leitete von 1987 bis 1998 den Philharmonischen Chor Quakenbrück. Seine Promotion an der Technischen Universität Chemnitz im Jahr 1998 thematisierte die „Musikalische Förderung geistig behinderter Menschen“.
Von 1993 bis 2005 war er Professor für Musik und Musikpädagogik an der Katholischen Fachhochschule Norddeutschland, bevor er eine Professur an der Universität Vechta übernahm. Hartoghs Habilitation zur Musikgeragogik gilt als die erste umfassende wissenschaftliche Arbeit in diesem neu etablierten Fachgebiet. Darüber hinaus war er maßgeblich an der Entwicklung der Musik- und Kulturgeragogik beteiligt und engagierte sich von 2009 bis 2024 als zweiter Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Musikgeragogik e.V.
Ein musikalisches Vermächtnis
Zu den intensiven musikalischen Darbietungen des Abends gehörten Chorstücke sowie Solostücke. Theo Hartogh präsentierte ein beeindruckendes Klaviermedley, in dem er Stücke von Beethoven, Michael Jackson und Bill Withers spielte. Besonders emotional wurde der Moment, als Hartogh sich nicht nur von seinem Publikum, sondern auch von seinem Kollegen Professor Dr. Roland Hafen verabschiedete.
Zusätzlich zur musikalischen Unterhaltung wurden zwei Bücher von Hartogh vorgestellt: „Mühle, Dame, Halma“ und „Brettspiele aus aller Welt – neu entdeckt“. Diese Werke stehen symbolisch für sein weitreichendes Engagement, das die Grenzen von Musikpädagogik und Spielkultur miteinander verband.
Hartoghs Lebenswerk hat die Fachcurricula der Universitäten nachhaltig geprägt. Dank seiner Beiträge zur Musikgeragogik sind wichtige didaktische Ansätze in die akademische Landschaft eingegangen. Die Bedeutung seiner Person wurde an diesem emotionalen Abend deutlich, als Kollegen und Studierende ihren Respekt und ihre Dankbarkeit auf verschiedenste Weise zum Ausdruck brachten.
Für angehende Studierende, die sich für Musikpädagogik interessieren, stehen in Deutschland über 650 Hochschulstandorte und mehr als 20.000 Studienangebote zur Verfügung. Plattformen wie studieren.de ermöglichen es, die Studienwahl zu organisieren und im Blick zu behalten, was für die Zukunft der Musikpädagogik von Bedeutung ist.
Die Verabschiedung von Theo Hartogh markiert das Ende einer Ära, doch sein Einfluss auf die Musikpädagogik wird weiterhin spürbar sein.