AschaffenburgDeutschlandPolizei

Schock in Aschaffenburg: Messerattacke reißt zwei Leben aus!

Bayerns Innenminister gibt Details zu einer tödlichen Messerattacke in Aschaffenburg bekannt. Ein afghanischer Verdächtiger griff eine Kindergartengruppe an, dabei starb ein zweijähriger Junge.

Am 29. Januar 2025 veröffentlichte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann erschütternde Details zu einer tödlichen Messerattacke, die sich am 22. Januar in Aschaffenburg ereignete. Ein 28-jähriger afghanischer Staatsangehöriger griff eine Kindergartengruppe in einem Park an. Die Erzieherinnen, die ein ungutes Gefühl beim Anblick des Verdächtigen hatten, änderten ihre Laufrichtung, wurden jedoch verfolgt. Der Täter stach mindestens siebenmal mit einem 32 cm langen Küchenmesser auf einen zweijährigen Jungen ein, der marokkanischer Herkunft war. Der Junge starb an den erlittenen Verletzungen.

Der Angreifer, der aus zunächst ungeklärten Gründen handelte, attackierte danach ein weiteres Kind, ein zweijähriges Mädchen syrischer Herkunft, das im Bollerwagen saß. Bei dem Versuch, den Verdächtigen aufzuhalten, zog sich eine 59-jährige Erzieherin eine Fraktur an der linken Hand zu. Ein 41-jähriger Deutscher, der mit seinem Sohn im Park war und einschritt, wurde tödlich verletzt. Das Kind blieb unverletzt. Auch ein 72-jähriger Deutscher, der dem 41-Jährigen helfen wollte, erlitt schwere Verletzungen durch mehrere Messerstiche. Herrmann bestätigte, dass es sich um einen Einzeltäter handelt und keine weiteren Mittäter vermutet werden.

Festnahme und Hintergründe

Der Verdächtige floh nach der Attacke zu Fuß, wurde jedoch zwölf Minuten nach dem ersten Notruf in der Nähe von Bahngleisen festgenommen. Die blutverschmierte Tatwaffe wurde in der Nähe des Festnahmeorts sichergestellt. Es stellte sich heraus, dass der Täter in der Vergangenheit mindestens dreimal aufgrund von Gewalttaten psychiatrisch behandelt wurde. Seit Mitte November 2022 lebte er in Deutschland und hatte in den letzten Monaten seine freiwillige Ausreise angekündigt, nachdem sein Asylverfahren eingestellt worden war. Das Motiv der Tat bleibt unklar, eine psychische Erkrankung steht im Fokus der Ermittlungen; Hinweise auf ein radikal-islamisches Motiv gibt es keine.

Die Attacke ereignete sich gegen 11.45 Uhr im Schöntalpark, der seit November als „gefährlicher Ort“ eingestuft ist. Das hat vorwiegend mit Betäubungsmitteldelikten und Raub zu tun. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder bezeichnete den Tag als „entsetzlich“ und sprach von einer „feigen und niederträchtigen Tat“. Bundesinnenministerin Nancy Faeser drückte ihr Mitgefühl für die Familien der Opfer aus. Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen und bittet um Zeugenhinweise; ein Portal für sachdienliche Bilder und Videos wird eingerichtet.

Krisendebatte über Messerangriffe

Der tödliche Angriff hat zudem eine breite Debatte über Messerangriffe und deren Täter in Deutschland neu entfacht. Laut einer aktuellen Statistik des Bundeskriminalamts (BKA) wurden seit 2020 Messerangriffe in den deutschen Kriminalstatistiken erfasst. Im Jahr 2023 wurden 8.951 solcher Angriffe dokumentiert, ein Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren. Besonders alarmierend sind auch die Zahlen zu Raubdelikten, die eine Zunahme der Messer verwendet zeigen.

Zwischen den Opfern und dem Angreifer gibt es laut Polizei keine Verbindungen. Die Diskussion über die Herkunft der Täter hat vor dem Hintergrund des Vorfalls und weiteren Messerattacken in Deutschland an Brisanz gewonnen. Diese Ereignisse verdeutlichen die Notwendigkeit, Ursachen und Hintergründe solcher Gewalttaten eingehender zu betrachten und präventive Maßnahmen zu ergreifen, um derartige Tragödien in Zukunft zu vermeiden.

Für weiterführende Informationen zu den aktuellen Entwicklungen in diesem Fall und den gesamtgesellschaftlichen Folgen lesen Sie mehr bei PNP, BR und Stern.

Referenz 1
www.pnp.de
Referenz 2
www.br.de
Referenz 3
www.stern.de
Quellen gesamt
Web: 5Social: 158Foren: 84