
Die Internationale Sächsische Sängerakademie in Torgau bereitet sich auf eine neue Veranstaltung vor, die als „kleine Schwester“ der etablierten Sommerakademie angesehen wird. Diese findet vom 16. bis 22. Februar 2025 statt und wird von der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig organisiert. Die Professorin Elvira Dreßen, die auch Vorsitzende der Akademie ist, bringt ihre Expertise als Professorin für klassischen Gesang und Musiktheater an der Leipziger Hochschule ein. Die Veranstaltung wird durch EU-Gelder aus dem Programm ERASMUS+ unterstützt, wodurch eine breitere Teilnahme aus verschiedenen Ländern gewährleistet wird.
Die „kleine Akademie“ richtet sich an Gesangsstudierende und junge Sängerinnen und Sänger aus Deutschland und dem Ausland. Hierbei wird der Schwerpunkt auf den Unterricht in deutschsprachigem Repertoire gelegt. Die Teilnehmer, die in der Torgauer Jugendherberge untergebracht werden, können sich auf täglichen Gesangsunterricht freuen. Allerdings ist die Teilnehmerzahl auf 24 Sänger begrenzt, was ein intensives Lernen ermöglicht.
Musik als kulturelles Erbe und Identifikationsmittel
Torgau hat eine bedeutende Musiktradition, die durch historische Persönlichkeiten geprägt wurde. Martin Luther und Johann Walter wirkten in der Stadt, und 1627 fand dort die Uraufführung der ersten deutschen Oper „Dafne“ von Heinrich Schütz auf Schloss Hartenfels statt. Diese Uraufführung hat einen festen Platz in der deutschen Musikgeschichte und wird in Musiklexika weltweit erwähnt.
Die Veranstaltung in Torgau ist nicht nur eine akademische, sondern auch eine kulturelle Initiative. Musik gilt als universelle Kunstform, die in allen Kulturen präsent ist und die Fähigkeit hat, Menschen zu berühren und Emotionen auszudrücken. Sie spielt eine zentrale Rolle bei der Identitätsbildung und der Bewahrung kultureller Wurzeln. So wird durch die Förderung von Gesang und Musiktraditionen auch das kulturelle Erbe dieser Region gestärkt.
Integration und Austausch durch Musik
Ein weiteres Ziel der Internationalen Sächsischen Sängerakademie ist der Austausch zwischen Musikern aus verschiedenen Ländern. Die Teilnehmer kommen von Hochschulen aus ganz Europa, darunter Island, Lettland und Frankreich. Diese Vielfalt fördert nicht nur das Verständnis für unterschiedliche musikalische Traditionen, sondern auch das Gemeinschaftsgefühl unter den Teilnehmern.
Musik hat darüber hinaus auch eine soziale Funktion. Sie schafft Gemeinschaften und verbindet Menschen über sprachliche und kulturelle Barrieren hinweg. Die Verbindung von Emotion, Identität und gemeinschaftlichem Erlebnis zeigt die tiefgreifende Bedeutung, die Musik für das Leben der Menschen hat. Diese Aspekte sind auch für die Teilnehmer der „kleinen Akademie“ von großer Relevanz, da sie nicht nur technisches Know-how erwerben, sondern auch Teil einer kulturellen Bewegung werden.
Insgesamt zeigt die Veranstaltung nicht nur die Unterstützung des sächsischen Musiklebens, sondern auch das Engagement für eine kulturelle Zusammenarbeit auf europäischer Ebene. Dies spiegelt sich in der sorgfältigen Auswahl der Teilnehmenden und dem Fokus auf ein vielfältiges musikalisches Repertoire wider.
Für weitere Informationen über die Veranstaltung und die Akademie besuchen Sie bitte die Sächsische.de, die Sängerakademie Schloss Hartenfels oder das Lexikon der Musik.