
Am 29. Januar 2025 kämpft die Feuerwehr von Los Angeles weiterhin gegen verheerende Waldbrände, die als die schlimmsten in der Geschichte der Stadt gelten. Wie remszeitung.de berichtet, gab es bislang mindestens 29 bestätigte Todesopfer und Zehntausende mussten ihre Häuser verlassen. Es bleibt abzuwarten, ob diese Zahlen weiter steigen werden. Während die kleineren Brände im Großraum Los Angeles größtenteils gelöscht sind, sind die größeren Brände in den Stadtteilen Pacific Palisades, Eaton und Hughes weiterhin in den Schlagzeilen.
Die Brände wurden durch die Kombination von starken Santa-Ana-Winden und extrem trockenen Bedingungen ausgelöst, die die Vegetation in der Region anfällig machten. Vor den Bränden gab es in den acht Monaten zuvor praktisch keinen Niederschlag, was die Situation verschärfte. Schätzungen zufolge sind durch die Brände Schäden in Höhe von bis zu 275 Milliarden US-Dollar entstanden, was sie zur teuersten Naturkatastrophe in der US-Geschichte machen könnte, so wikipedia.org.
Chronik der Zerstörung
Das Feuer im Pacific Palisades begann am 7. Januar 2025 und breitete sich mit beispielloser Geschwindigkeit aus. Innerhalb weniger Tage wurden rund 96 Quadratkilometer Land vernichtet. Im Palisades-Feuer allein starben zwölf Menschen und über 6800 Gebäude wurden zerstört, darunter viele Villen im Wert von durchschnittlich über 2 Millionen US-Dollar. Auch Strandanwesen in Malibu entlang des Pacific Highways blieben nicht verschont.
Das Eaton-Feuer, das ebenfalls am 7. Januar begann, erfasste weniger wohlhabende Gebiete in Altadena. Hier kam es zu mindestens 17 Todesfällen und rund 9400 zerstörten Gebäuden. Bewohner mussten teils panisch fliehen, als der Strom ausfiel und das Feuer sich unaufhaltsam ausbreitete. Insgesamt erlitten mehr als 205.000 Menschen Verluste und mussten evakuiert werden. Die Feuerwehr mobilisierte über 14.000 Einsatzkräfte und zahlreiche Luftfahrzeuge, um gegen die Flammen zu kämpfen.
Klimatische und gesellschaftliche Auswirkungen
Die Lage wird durch die anhaltend schlechte Luftqualität in Los Angeles verschärft, so dass Schulen geschlossen bleiben mussten. Aufgrund des Qualms gibt es auch Warnungen vor kontaminiertem Trinkwasser in mehreren Wasserversorgungsbezirken. Der Gouverneur von Kalifornien, Gavin Newsom, hat zusätzliche Feuerwehrressourcen mobilisiert und US-Präsident Joe Biden entsandte 2000 Nationalgarde-Einsatzkräfte zur Unterstützung. Die Auswirkungen der Brände zeigen einmal mehr, wie die klimatischen Bedingungen einen erheblichen Einfluss auf die Brandgefahr haben können. Klimaforscher weisen auf den menschengemachten Klimawandel hin, der zur Intensität der Brände beiträgt, wie waldbrand-klima-resilienz.com feststellt.
Zusätzlich zur Zerstörung von Wohngebieten wurden auch historische Gebäude in der Region beschädigt. Berichten zufolge haben zahlreiche Prominente, darunter Adam Brody, Billy Crystal und Mel Gibson, ihre Häuser verloren. Immer wieder wurden Fälle von Plünderungen gemeldet, wobei mindestens 20 Personen verhaftet wurden. Begleitend zu den Bränden wurde ein Benefizkonzert namens „FireAid“ zur Unterstützung der Brandopfer für den 30. Januar 2025 geplant.