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Alphabetisierung im Fokus: BTU lädt zur Auftaktveranstaltung ein!

Am 11. Februar 2025 startet das Graduiertenkolleg „Gelingendes Leben durch Grundbildung und Alphabetisierung ermöglichen“ an der BTU Cottbus. Ziel: Verbesserung der Lese- und Schreibfähigkeiten bei Erwachsenen. Teilnahme kostenfrei!

Am 11. Februar 2025 findet an der Brandenburgischen Technischen Universität (BTU) in Cottbus die Auftaktveranstaltung des neuen Graduiertenkollegs „Gelingendes Leben durch Grundbildung und Alphabetisierung ermöglichen“ (GrAl) statt. Diese Veranstaltung, die von 9 bis 18 Uhr im Gebäude 7, Raum 139, auf dem Campus Cottbus-Sachsendorf stattfindet, richtet sich an interessierte Praktiker und Studierende. Dabei wird das Graduiertenkolleg eine Projektlaufzeit von drei Jahren haben und mit einer Förderung durch den Europäischen Sozialfond (ESF) und das Land Brandenburg in Höhe von rund 712.000 Euro unterstützt werden. Projektleiterin ist Prof. Dr. Juliane Noack Napoles vom Fachgebiet Erziehungswissenschaften der BTU.

Ein zentrales Anliegen des Graduiertenkollegs ist die Forschung zu sozialen Phänomenen im Bereich der (geringen) Schriftsprachlichkeit und Grundbildung bei Erwachsenen. Diese Thematik gewinnt angesichts der Tatsache immer mehr an Bedeutung, dass in Deutschland etwa 6,2 Millionen Erwachsene Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben haben, wie in der „Level-One-Studie 2018“ der Universität Hamburg festgestellt wurde. Laut dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) haben rund 12 Prozent der deutschsprechenden Erwachsenen Lese- und Schreibschwierigkeiten, wobei der Großteil der betroffenen Personen über 45 Jahre alt ist. Die Nationale Dekade für Alphabetisierung und Grundbildung (AlphaDekade), die bis 2026 läuft, zielt darauf ab, die Lese- und Schreibkompetenz Erwachsener zu verbessern und wird mit rund 180 Millionen Euro gefördert.

Programm und Workshops

Das Programm der Auftaktveranstaltung umfasst unter anderem eine Keynote von Prof. Dr. Anke Grotlüschen, Professorin für Lebenslanges Lernen an der Universität Hamburg. Zudem werden die Themenschwerpunkte und Dissertationsprojekte der Kollegiaten vorgestellt. Preisgekrönte Diskussionen in Form von Symposien und Workshops werden den Teilnehmern ermöglichen, aktiv mitzuarbeiten.

Der Workshop-Bereich wird dabei besonders vielfältig gestaltet. Die Themen reichen von „Forschung mit Menschen mit geringer Literalität“ unter der Leitung von Prof. Dr. Nina Weimann-Sandig bis hin zu der Thematik „Von Scham zu Anerkennung im Kontext geringer Literalität“, die von den Doktorandinnen des Graduiertenkollegs betreut wird. Weitere Aspekte, wie die sozial- und sprachwissenschaftlichen Dimensionen des Zweitspracherwerbs, stehen ebenfalls auf der Agenda.

Integration von Bildungsangeboten

Ein weiteres Ziel des Graduiertenkollegs ist die Entwicklung von Lehrveranstaltungen zur Professionalisierung des Personals von Weiterbildungsanbietern. Diese Initiative ist besonders wichtig, da der Bedarf an Alphabetisierungs- und Grundbildungsangeboten stetig steigt. Oftmals sind es niedrigschwellige Angebote, wie Lerncafés oder die Unterstützung bei der Bearbeitung von Behördenbriefen, die Erwachsenen helfen, ihre Schreib- und Lesefähigkeiten zu verbessern.

Im Rahmen der Alpha-Initiative arbeiten verschiedene gesellschaftliche Akteure zusammen, um allen Bürgerinnen und Bürgern Zugang zu Bildungsangeboten zu ermöglichen. Dieses Engagement wird durch die Vernetzung im ESF+Projekt GrubiNetz unterstrichen. Über Plattformen wie mein-schlüssel-zur-welt.de können Betroffene gezielte Lern- und Beratungsangebote wahrnehmen.

Interessierte an der Auftaktveranstaltung können sich bis idealerweise zum 5. Februar 2025 anmelden. Weitere Anmeldungen sind auch nach diesem Datum möglich, und die Teilnahme ist kostenfrei. Für detaillierte Informationen zur Anmeldung steht eine Webseite zur Verfügung: BTU – Anmeldung zur Auftaktveranstaltung.

Referenz 1
www.b-tu.de
Referenz 2
www.bmbf.de
Referenz 3
mastd.rlp.de
Quellen gesamt
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